Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

der 1. Zahn ( an alle)

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: der 1. Zahn ( an alle)

Mitglied inaktiv

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Hallo Ihr alle da draussen, nachdem ich nun gerade angefangen habe abzustillen ( wir sind erst beim Mittagsgläschen) bekommt mein Süßer (fast 6.Monat)jetzt seinen 1.Zahn. Da er im Moment noch die Flasche ablehnt bin ich mir unsicher ob das mit dem stillen auch noch mit Zahn klappt, oder ob er mit dann die Brust zerbeisst. Kann ich Ihn viellleicht die Flasche angewöhnen in dem ich die Milch abpumpe und dann einfach irgendwann durch Fertigmilch ersetzte?? Und noch ne Frage zur Beikost.Ich hab Gläschen geschenkt bekommen --Schinkennudeln ab 4.Monat und Gemüsebrei mit Putenfleisch ab 4. M.,er ist jetzt seit 1 Woche Brei, kann ich ihm das dann schon geben?? Danke im voraus Grit


Biggi Welter

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? Liebe Grit, Zähne sind kein Grund zum Abstillen. Ein Kind kann nicht gleichzeitig saugen und beißen und bei den meisten Stillkindern gibt es nie Probleme mit den Zähnen bzw. dem Beißen. Falls doch, gibt es Möglichkeiten, dem Kind beizubringen, wie es ohne Einsatz der Zähne an der Brust bleiben kann. Stillhütchen werden zwar von den Herstellern als „Schutz gegen Zähne" angepriesen, sind aber nicht sinnvoll oder gar notwendig. Sollte ein Kind tatsächlich beißen (was beim ersten Mal meist aus Versehen passiert), gibt es wie schon erwähnt „erzieherische" Maßnahmen, um dem Beißen gegenzusteuern. Gerade beim Beißen, haben sich die folgenden Maßnahmen bewährt, die sich entsprechend abgewandelt auch an andere Situationen anpassen lassen: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Widerstehe der Versuchung das Baby beim Zusammenpressen der Kiefer sofort von der Brust zu reißen, sondern ziehe es nahe an dich heran. Dann lässt es los, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für dein Brust, wenn das Baby loslässt, als es von der Brust wegzureißen. Aber wie gesagt, lange nicht alle Babys beißen an der Brust. Sicher wäre es möglich, ein das Kind nun an die Flasche mit abgepumpter Milch zu gewöhnen, doch Abpumpen bedeutet einen ziemlichen Aufwand und es sollte gut überlegt werden, ob Du dir das antun magst, nur aus der unbestimmten Angst heraus, dass dein Kind vielleicht einmal beißen könnte. Auch wenn auf solchen Menugläschen steht „nach dem vierten Monat" bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass es sinnvoll ist, diese Gläschen zu geben, auch nicht, wenn das Kind bereits ein halbes Jahr alt ist. Solche Mischungen aus einer Vielzahl von Zutaten sind nicht empfehlenswert. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im Laufe der Zeit wird sich die Gewichtung von ganz alleine hin zu mehr fester Nahrung und weg von der Muttermilch einspielen. Wenn unbedingt Mahlzeiten ersetzt werden sollen, dann empfiehlt sich ein Abstand von etwa einem Monat, ehe die nächste Mahlzeit eingeführt wird. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Richte dich nach eurem Alltag, denn das langfristige Ziel ist ja das gemeinsame Essen am Familientisch. Viele weitere Tipps rund um das Thema Beikost findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung". LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Du kannst getrost weiter stillen. Lisa hat seit geraumer Zeit alle Zähne im Mund und wird noch gestillt. Habe die Feststellung gemacht, dass nur dann gebissen wird, wenn satt. Also abdocken, Nein sagen und kurz auf dem Boden lassen. Hat bei uns geholfen.


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