Mitglied inaktiv
Mein Sohn (19 Monate) stillt noch immer 7 bis 10 Mal in der Nacht, es war nach dem 1. Geburtstag häufiger geworden. Die längste Schlafphase dauert 3 Stunden. Ich hatte mich trotz heftigen Schlafmangels bisher damit arrangiert, im Glauben das er es eben braucht und es irgendwann von selbst weniger werden würde. Nun gehe ich jedoch ab Januar wieder arbeiten und kann mich mittags nicht mehr hinlegen, es muss also nachts deutlich weniger werden, sonst stehe ich das nicht durch. Was würden Sie mir raten? Einige Nächte Brustentzug mit "betreutem weinen" und der Ansage, das die Brust nachts schläft? Oder Mahlzeiten hinauszögern? Ein "Entzug" mit der Wasserflasche ist bereits fehlgeschlagen - er wurde genau so oft oder sogar öfter wach. Brauche dringend Hilfe... Dankeschön
Kristina Wrede
Liebe simuzel, um die Nächte stillfrei zu bekommen kannst du wie folgt vorgehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das nun auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LIeben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, vielen Dank für die schnelle Antwort! Die Idee mit dem Wecker finde ich gut; bisher hatte ich immer gesagt "wenn es hell ist", aber das ist um diese Jahreszeit eben sehr spät. Und mit dem Wecker bleibt man schön flexibel und kann die Nacht notfalls "abkürzen" wenn gar nichts mehr geht, und steht trotzdem zu seinem Wort. Das Buch habe ich gelesen, fand einige nette Details, auf die ich noch einmal achten werde, vom Hauptansatz her jedoch hat es mir nicht geholfen. Die Autorin arbeitet im Grunde mit der Methode, die Mahlzeiten allmählich abzukürzen und auszuschleichen; das hat bei uns nicht geklappt. Mein Sohn ist da schon zu bewusst dabei, er verlangt sofort lautstark wieder nach der Brust, wenn ich ihn abdocke... liebe Grüße, simuzel
Kristina Wrede
Liebe Simuzel, ja, dann probiere das mit dem (Radio)Wecker. Es hat bei meinem Kind gut geholfen, den ich zunächst immer vertröstet hatte auf "wenn die Vögelchen zwitschern", was leider im Frühjahr zunehmend früher geschah :-) Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, eine praktische Frage zu der Idee mit dem Wecke habe ich jetzt noch: Matteo wird das erste Mal 23 Uhr wach, dann etwa alle 1,5 h, gegen Morgen halbstündlich. Wann würdest du empfehlen sollte der Wecker klingeln? So das nur die erste Unterbrechung nach hinten verschoben wird, d.h. klingelt der Wecker dann mehrmals in der Nacht mit weniger und nach hinten verschobenen Stillzeiten? Oder ganz "hart" - sollte der Wecker nur einmal und erst 7 Uhr oder 8 Uhr klingeln? Danke für deine Antwort, lg
Kristina Wrede
LIebe simunzel, ich würde es abhängig machen davon, wie Matteo darauf reagiert. Zunächst einmal erst so gegen 1, 3 und 5. Und wenn das gut klappt, also so nach 1-2 Wochen, dann nur um 3 und um 6. Lieben Gruß, Kristina
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