Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Danke und Erfahrungsbericht Abstillen

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Frage: Danke und Erfahrungsbericht Abstillen

wieverrueckt

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Hallo! *Danke* Erst einmal möchte ich mich bedanken. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel hier gelesen. Dank Ihnen habe ich meinen 5 Monate vollgestillt und mein sohn hat mit 8 Monaten zum ersten mal Premilch getrunken - trotz zahlreicher Probleme (wunde Brustwarzen zu beginn, milchstaus, stündliches Aufwachen, menschen die meinen dass ich meinen Sohn verwöhne, Kommentare aus der Verwandschaft wie: Gib ihm doch mal eine Flasche wenn er so schlecht schläft). Ich bin Ihnen wirklich sehr sehr dankbar. Wir haben den 7./8. Monat unserer Elternzeit in Neuseeland verbracht und ich wollte unbedingt solange stillen. Dank Ihnen habe ich das geschafft und Stillen war fürs Fliegen und Wandern echt perfekt. Wir hatten in Neuseeland u.a. dank dem Stillen eine traumhaften unkomplizierten Urlaub. Vielen Dank für die ganzen Ratschläge hier! Es ist echt toll, dass es das Stillforum gibt! *Erfahrungsbericht - Abstillen ohne Durchschlafen* Allerdings muss ich sagen, dass Sie mir auch "Angst" vor dem Abstillen gemacht haben. Da unser Sohn vom 4.-8. Monat nachts maximal 2 Stunden am Stück geschlafen hat und meistens stündlich wach war, hatte ich echt Angst, dass ich - wenn ich mit stillen aufhöre - nachts stündlich eine Flasche machen oder tragen muss und dann gar keinen Schlaf mehr bekomme. Sie schreiben ja immer dass Abstillen nicht den Schlaf verbessert. Er nimmt auch keinen Schnuller und ist bis dahin nur beim Stillen, in der Trage und manchmal im Auto eingeschlafen. Nicht einmal im Kinderwagen - dort hat er nur geschrien. Deswegen möchte ich für alle - die sich auch die ganze Zeit fragen - wie es nach dem Abstillen läuft - schreiben, wie es bei mir gelaufen ist. Was natürlich nicht heißt dass es immer so läuft. Nach dem Neuseeland-Urlaub war meine Motivation zu Stillen komplett weg. Ich wollte wieder länger schlafen, weggehen abends, Alkohol trinken und einfach nicht mehr stillen. Für mich war immer klar, dass ich definitiv nicht länger als ein Jahr stille und ich wollte nicht zeitgleich zur Kita-Eingewöhnung abstillen, sondern mind. 2 Monate bevor ich wieder arbeiten gehe. Als ich angefangen habe abzustillen mit 8 Monaten, hat mein Sohn die Flasche noch verweigert. Ich habe trotzdem zunächst zwischen 12 und 17 Uhr nicht mehr gestillt und den Zeitraum immer weiter ausgeweitet. Ich habe ihn viel abgelenkt in der Zeit, viel mit anderem Babys getroffen,viel getragen. Ich habe ihm in der stillfreien zeit zusätzlich zum Brei quasi stündlich eine Premilch angeboten und mich darauf verlassen dass er schon trinken wird, wenn er Hunger/Durst hat. Zunächst (ca. 3-5 Tage) hat er keine Premilch getrunken, aber auf einmal schon. Erst aus dem Magic Cup, später auch aus anderen Trinklernbechern. Genau ab dem Tag, an dem ich tagsüber gar nicht mehr gestillt habe, hat er nachts tatsächlich zum ersten mal in seinem Leben 4 Stunden am Stück geschlafen. Und das Einschlafen klappte auf einmal auch im Liegen im Bett ohne stillen. Ab und zu - meistens wenn er übermüdet ist - müssen wir ihn tragen. Das ist aber echt selten der Fall. Nach 2 Wochen habe ich ihm nachts eine Flasche in den Mund gesteckt. Und er hat sie tatsächlich getrunken. Ich war echt überrascht. Dann habe ich langsam nachts abgestillt. Es wird ja immer gesagt, man muss selber sehr überzeugt sein. Ich war auch überzeugt abzustillen. Aber ich hatte mir ein Limit von 2 Monaten gesetzt. Letztendlich habe ich nach einem Monat abgestillt. Es ging echt viel unkomplizierter als gedacht und mein sohn war vorher sehr "stillsüchtig" - tagsüber und nachts. Tagsüber war ich sehr konsequent, nachts habe ich es einfach ausprobiert. Anfangs mal gestillt, mal Flasche, mal beides. Er hat nicht ein einziges mal geweint, weil ich ihn nicht gestillt habe. Mein Fazit: Flasche machen ist viel anstrengender/aufwendiger als Stillen - besonders nachts. Ich stille jetzt seit 2 Monaten nicht mehr und er trinkt nachts immer 2 Flaschen (zwischen 23 und 1 Uhr sowie zwischen 3 und 5 uhr) und schläft danach - genau wie beim stillen - direkt weiter. Stillen ist grundsätzlich auf jeden Fall praktischer. Aber nach 5 Monaten, in denen ich fast nie länger als 50 Minuten am Stück geschlafen habe, bin ich so total glücklich. Ich gehe endlich auch mal wieder später ins Bett und bin trotzdem ausgeschlafen und kann tagsüber und abends solange weggehen wie ich will - denn eine Flasche kann auch mein Mann zubereiten ;-) Das macht mich glücklich und ich glaube, dass eine glückliche Mama gut für ein Baby ist :-) D.h. natürlich nicht, dass das bei allen so funktioniert. Aber ich hätte mich über einen solchen Erfahrungsbericht während meiner stillzeit echt gefreut, weil ich mich immer gefragt habe wie es nach dem Abstillen läuft... Noch was "lustiges": 9 Tage nachdem ich komplett abgestillt hatte, habe ich einen Milchstau bekommen. Da Ausstreichen zunächst nicht geholfen hatte, wollte ich meinen Sohn nochmal kurz trinken lassen, da er meine Milchstaus immer am besten wegtrinken konnte. Er hatte tatsächlich gar keine Ahnung mehr wie stillen geht. Weder tagsüber noch nachts. Das hat mich echt ein wenig schockiert. Man sollte sich also gut überlegen war, ob man wirklich aufhören will ;-) mich hat es gefreut, dass er das Stillen offensichtlich nicht vermisst :-)


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Liebe wieverrueckt, ich danke dir von ganzem Herzen für den tollen Bericht und dein wunderbares Lob! Schön, dass es für euch so gut geklappt hat. Wichtig ist uns auch dein Feedback, dass wir dir (und vielleicht manch anderer Mama!!) Angst vor dem Abstillen gemacht haben. Du schreibst "Sie schreiben ja immer dass Abstillen nicht den Schlaf verbessert.". Hier würde ich mich gern entschuldigen, wenn es wirklich SO verstanden wird. Gefühlt schreibe ich immer: "Abstillen ist keine Garantie für ruhige Nächte", was soviel heißen soll wie: Vielleicht schläft das Baby, vielleicht aber auch nicht. Danke daher, dass du uns darauf aufmerksam gemacht hast. Ich werde in Zukunft vorsichtiger formulieren :-) Herzlichen Gruß, Kristina


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