Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, bin ganz traurig! Mein Sohn (8 Wochen) gibt mir seit ein paar Tagen ganz deutlich zu verstehen, dass er eigentlich gar nicht an die Brust will. Er rudert mit den Armen, drückt sich weg, dreht sein Gesicht ständig weg, weint und spuckt tw. die Milch wieder aus. Er windet sich förmlich in meinem Arm und ich habe das Gefühl, er mag die Nähe nicht mehr leiden. Meine Hebamme erklärte mir, dass viele Kinder sich mit dieser Methode von selbst abstillen würden und er anscheinend deshalb die Brust verweigert. Was kann ich nun machen? Milch habe ich reichlich und ich möchte so gerne weiter stillen. Wann immer ich kann, lege ich mich mit ihm ins Bett und versuche, ihm möglichst wenig auf die "Pelle" zu rücken, dann trinkt er auch etwas mehr, aber das geht leider nicht immer! Bis vor kurzem habe ich täglich reichlich Schokolade und ziemlich gehaltvoll gegessen. Das habe ich jetzt kurzfristig etwas geändert. Vielleicht schmeckt ihm die Milch einfach nur mit Schokonote? Hast Du das schon mal gehört? Gibt es noch Möglichkeiten, ihm die Brust wieder schmackhaft zu machen? Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen! Vielen Dank im voraus und viele Grüsse, mausi PS: Ich bin im Moment ziemlich hektisch drauf und hetze viel rum, kann das auch der Auslöser dafür sein?
? Liebe Mausi, ein acht Wochen altes Baby stillt sich nicht selbst ab, es kann allenfalls an der Brust streiken. Ein Stillstreik kann bei einem Kind in jedem Alter vorkommen und manche Mutter nutzt diese Situation dann zum Abstillen. Sie wird dann auch sagen „Das Kind wollte nicht mehr an die Brust", was für diesen Moment ja auch zutreffend war, nur wurde da eine vorübergehende Ablehnung der Brust, die aus den unterschiedlichsten Gründen vorkommen kann, mit selbstbestimmtem Abstillen verwechselt. Da Babys sehr feine Antennen für die Gefühle ihrer Mutter haben, kann es sein, dass das Kind tatsächlich auf deine Unruhe mit einem Stillstreik reagiert. Trotzdem würde ich das Kind in jedem Fall vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, damit nicht eine doch mögliche medizinische Ursache übersehen wird. Du kannst versuchen Dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge es aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass es wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Kind zu widmen. Wenn Du es viel im Arm hast, zärtlich streichelst und es Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Vielleicht kannst Du dir ja ein paar Tage frei nehmen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass deine Brust übervoll wird, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher, Am besten wendest Du dich zusätzlich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dir im direkten Kontakt noch weitere gezielte Tipps geben kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich wünsche Dir ausreichend Nerven und Geduld und ein möglichst baldiges Ende des Stillstreiks. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Mausi, das hört sich an wie bei mir.Marvin war 6 Wochen alt und es spielte sich das gleiche ab. Ich war auch super gestresst und hektisch. Bin dann für 2 Wochen zu meiner Mutter gefahren und hab mich verwöhnen lassen und mich nur um meinen Sohn und mich gekümmert.Rat von meiner Mutter: Wenn es Dir nicht gut geht, geht es Deinem Kind auch nicht gut. Also lass Dich nicht stressen. Vielleicht kannst Du Dich auch von jemandem verwöhnen lassen und wenn nicht lass alles was nicht so dringend ist einfach liegen und ruh Dich aus. Dann wirds bestimmt wieder. Viele Grüße
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