Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustmahlzeit abgewöhnen mit 11 Monaten

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Frage: Brustmahlzeit abgewöhnen mit 11 Monaten

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Hallo! Meine "Große" ist jetzt 11 Monate alt und wird bisher noch morgens und abends (nach dem Milchbrei) gestillt. Sie hat sich bisher noch nie an dem Milchbrei sattgegessen und wollte immer noch an die Brust. Ich würde ihr das gerne "abgewöhnen", weiß aber nicht, wie ich das am "schonensten" für sie anstelle. Sie ißt sich ja nicht satt. Was mache ich denn, wenn sie nachts vor Hunger wach wird? Was zum Trinken geben? Säuglingsmilch geben? Das Weinen aushalten, sie mit Spielen ablenken? Es stört mich an sich ja nicht, daß sie sich mit Mumi satttrinkt, aber ich hätte doch gern ein Stück Bewegungsfreihet mehr. Möchte auch mal wieder abends weg. Aber so wird sie nie "Babysitterfit". Bin dankbar für jeden Tipp und Trick! Lieben Gruß Claudia


Biggi Welter

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Liebe Claudia, für ein Kind ist das Stillen viel, viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Das Abstillen bedeutet daher auch mehr als das reine Ersetzen einer Nahrung durch eine andere. Im Alter deiner Tochter ist es dem Kind auch sehr bewusst, dass Stillen mehr als nur Trinken bedeutet. Ein radikaler Brustentzug wird für dein Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Ich würde ein Kind in diesem Alter niemals hungern lassen und lieber eine Flasche geben, wenn es die Brust nicht mehr bekommt. Auch Weinenlassen ist in meinen Augen keine Lösung. Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi


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