Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich hatte schon mal wg. og problem angefragt, da ich aber leider immer gleich "1000" fragen habe, wurde die folgende bisher nicht beantwortet und du kannst in einem beitrag sicherlich nicht gleich immer ALLE fragen beantworten ; -)bin aber nun recht verzweifelt und unsicher.... meine kleine (emily) ist jetzt knapp 8,5 monate. ich möchte gerne nicht länger als 1 jahr stillen, das wäre bis märz. die gründe dafür wären, dass ich einfach für mich merke, dass ich langsam mal wieder "beweglicher" sein möchte. ich kann emily nicht einfach bis zum einschlafen nuckeln lassen und mich dann leise davon machen....keine chance sie wird sofort wach und schreit. mit 6 monaten hatten wir es so langsam geschafft, dass mein mann sie zwischen 19-20 uhr ins bett bringen konnte- ohne grosses theater. so hatte ich abends einbisschen baby freie zeit und mein mann + ich wieder zeit miteinander. da sie eh bei uns im bett schläft, von anfang an, hat sie mich spätestens um 23/24 uhr ja wieder neben sich ; -). seit ein paar tagen kämpft sie mit dem 3. zahn und ist super unruhig und quengelig...nun ist wieder vermehrt nuckeln an der brust angesagt. d.h. für mich, ich kann wieder mit ihr um 19 uhr ins bett gehen und komme dann da auch nicht mehr weg. mein mann sehe ich so eigentlich fast gar nicht mehr. tagsüber geht fast auch nichts mehr, da sie schon noch so 2, 3x am tag schläft....aber eben nicht ohne mich. nun frage ich mich, da sie nicht nur wg. dem zahnen ein starkes nuckelbedürfnis hat, wie kann ich so ein kind jemals abstillen??? wie geht das praktisch??? ich selber musste u.U. noch mit 7 jahren den schnuller haben....den emily ja nicht nimmt, auch keinen nuckel-flaschen-aufsatz...sie trinkt schon direkt aus dem becher. problematisch und gar nicht lustig ist es auch, wenn wir mal irgendwohin eingeladen werden (hochzeiten, geburstag etc.). sie schlaft partou nicht irgendwo anders, nicht im reisebett oder kinderwagen und einfach auf meinem schoss an der brust auch nicht, das ist ihr dann doch zu laut und zu hell, wenn ich da irgendwo bei einer feier sitze. als das mit dem einschlafen alleine klappte, konnte meine mutter auch mal babysitten, da sie aber auf jeden fall zwischen 22-23 uhr nochmal gestillt werden will, musste zumindest ich so oder so frühzeitig die feier verlassen....meistens bin ich dann alleine(also ohne mann) nach hause - entweder mit kind oder um meine mutter abzulösen. wie machen andere das? wie hast du stillende kinder mit dem alltäglichem leben oder auch freizeit verbunden???? über eine antwort würde ich mich sehr freuen. lieben dank + gruss hupfdohle (sandra)
Liebe Sandra, wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in „zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach „wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. „Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys „begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch „nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Dein Kind braucht deine Nähe und wahrscheinlich auch das geborgene Gefühl an der Brust. Das ist sicher nicht immer einfach für die Mutter, die auch mal gerne was anderes tun würde, aber letztlich kostet es nicht mehr Nerven und Zeit, als sich ständig neue Methoden auszudenken und das Baby weinen zu lassen. Sobald das Kind die nötige Reife hat, wird es von selbst alleine (ein)schlafen. Sicherlich braucht es dich zur Zeit auch mehr wegen den Zähnen, auch wir können mit Schmerzen nicht gut schlafen! Dein Kind konnte schon alleine einschlafen und wird es wieder können und bis es ein Jahr alt ist, vergeht noch so viel Zeit! Wird dem Kind die Gelegenheit dazu gegeben, wird jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen finden. Das eine früher, das andere später. Selbst durchs Abstillen wird dein Kind nicht besser schlafen und es wird einen Ersatz für die Brust brauchen. Stillen bedeutet nicht automatisch eine größereAbhängigkeit und ganz sicher wird dein Kind auch wenn es nicht mehr gestillt wird emotional von dir abhängig sein. Eltern sein bedeutet unabhängig vom Stillen, dass das Kind auf einen angewiesen ist und dass es eine Bindung zwischen Mutter/Eltern und Kind gibt. Abstillen wird dich nicht aus der Abhängigkeit entlassen, die Elternschaft automatisch mit sich bringt. Du wirst wieder freier sein und wirst auf Partys gehen können, aber im Moment ist dein Kind noch nicht so weit, dass es ohne dich sein kann. Du fragst mich, wie ich Freizeit und Kind verbunden habe…..ganz ehrlich gesagt, wollte ich eigentlich nie ohne meine Kinder weg, so lange ich sie voll gestillt habe, wir haben viel mit den Kindern unternommen und wenn es laut war und hell, habe ich sie fest ins Tragetuch gebunden und evtl. noch ein Tuch darüber gelegt, sie haben so länger geschlafen als sonst :-). Ich habe das Glück, dass ich mich nie eingesperrt gefühlt habe und auch nicht das Bedürfnis hatte, alleine weg zu gehen, noch heute geht’s mir am besten, wenn ich alle meine Kinder um mich habe (einer ist bereits ausgezogen, deswegen) :-). Das erste Jahr geht so schnell vorbei und meiner Meinung nach ist sie am besten zu bewältigen, wenn man keine zu hohen Erwartungen hat. So lange ich es als Geschenk sehen konnte, einmal in Ruhe essen zu dürfen, ohne dass ich stillen musste oder einmal in RUHE baden konnte, war es viel leichter die anderen Tage zu bewältigen, wenn gar nichts klappte. So lange ich weiss, dass ich so den Grundstock für Vertrauen lege und mein Kind mich einfach braucht, habe ich viel viel mehr geschafft. Die Lösung lag bei mir im Kopf, je mehr ich sah, was mein Kind schon kann und nicht NICHTKANN, umso leichter war es für mich, auf persönlichen Freiraum zu verzichten. Heute habe ich den Beweis, dass es richtig war, zurück zu stecken und den Bedürfnissen der Kindern gerecht zu werden. Ich bin überzeugt, dass der Weg, das Kind zu achten und auf seine Bedürfnisse einzugehen, richtig ist und das nicht nur, wenn ich mir meinen Großen anschaue (und mal wieder froh bin, dass er ungefragt dafür sorgt, dass die Blumen, die ich vergessen habe, gegossen werden, dass er den Streit zwischen den Kleineren schlichtet, ihnen etwas zu essen macht, weil Mutter am PC sitzt und unzählige Stillberatungen schreibt oder plötzlich mit einer Tasse Kaffee neben mir steht, weil „Du ihn jetzt sicher brauchen kannst"), sondern auch wenn ich andere Kinder und Jugendliche erlebe, die in ähnlicher Weise erzogen wurden und ebenfalls fröhliche und in sich ruhende Menschen sind. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Bitte wende dich auch an Frau HOUBEN Heike, Tel.: 02822 989787, sie kann dir sagen, wo die nächste Beraterin für dich ist. LLLiebe Grüße Biggi
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