sunny4u
Hallo Biggi, ich bin in der 7.Woche schwanger und hab leichte Blutungen. Mein 2-jähriges Kind stille ich noch 3-4mal am Tag. Mein Frauenarzt hat mir jetzt zu meinem großen Schrecken geraten abzustillen. Ich hab doch so vom Tandem-Stillen geträumt und außerdem weiß ich gar nicht, wie ich das meinem Kind beibringen soll.....Geht das denn, so von heute auf morgen Abstillen? Außerdem hat er mir Progestan verschrieben, komischerweise steht in der Packungsbeilage: Nicht für Schwangerschaft und Stillzeit geeignet. Bin verzweifelt LG Sunny
Kristina Wrede
Liebe sunny, oh je, das sind Sorgen!! Das Progesteron hat der Arzt dir verschrieben, um damit deine Schwangerschaft zu unterstützen (Progesteron (Gelbkörperhormon) ist ein Hormon, das den Menstruationszyklus mitträgt und die Schwangerschaft aufrechterhält). Du kannst es nehmen, wenn er es dir verordnet hat. Die Packungsbeilagen sind nicht wirklich verlässlich, sie sind eher zur Haftungsminimierung der Hersteller gedacht... Wenn er dir zum Abstillen geraten hat dann deshalb, weil es sein könnte, dass die Stimulation der Brustwarzen durch das Stillen Gebärmutterkontraktionen ausgelöst werden. Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise dazu, aber es besteht die Möglichkeit, dass dadurch deine Schwangerschaft bedroht sein könnte. Die einzige Studie, die uns bekannt ist (Moscone und Moore, 1993) ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint. Die Risikoabwägung liegt bei dir, was eine schwere Entscheidung ist. Bei Blutung wird in der Regel zum Abstillen geraten, und niemand außer dir kann entscheiden, was schlimmer wäre: Jetzt das Abstillen (mit der Möglichkeit, dass deine noch sehr frühe Schwangerschaft dennoch verfrüht endet), oder weiterzustillen und eine Fehlgeburt zu riskieren, zu der es vielleicht nicht kommt. Das gleiche gilt in der Regel auch für Sex in der Schwangerschaft, da beim Orgasmus ebenfalls Oxytocin ausgeschüttet wird, das für Gebärmutterkontraktionen sorgen kann. Wenn du dich fürs Abstillen entscheidest, dann ist es wichtig, dass du mit deinem Kind sprichst und ihm erklärst, dass du krank bist. Ich würde es nicht in direkter Verbindung mit dem neuen Baby setzen, weil sonst (oft unbewusste) Ablehnung gegenüber dem Geschwisterchen entstehen kann. Versuche dann, tagsüber das Stillen einzustellen und mit Ablenkung, Kuscheln und viel Verständnis dein "Großes" zu begleiten. Vielleicht ist die kritischste Stillmahlzeit noch ein paar Tage aufrechtzuerhalten, um deinem Kind den Übergang leichter zu machen. Wie gesagt, die grundsätzliche Entscheidung triffst du, und niemand kann vorhersagen, ob bzw. wie sie sich auswirken wird, leider! Lieben Gruß, Kristina
sunny4u
Liebe Kristina, vielen Dank für deine Antwort. Ja, mein Kleiner hat das sehr gut verstanden, dass ich "krank" bin. Haben dann heute Nacht zum Ersatz 2x ein Buch gelesen und gekuschelt. Das war für ihn genauso gut :) Bin total erleichtert. Werde aber dennoch abends erst Mal weiterstillen, weil ich doch sonst einen Milchstau bekomme, oder??? Oder kann ich einfach aufhören zu Stillen? Denn sollten die Blutungen weiter auftauchen, werde ich auch abends nicht weiter stillen. Dann muss ich ja quasi sofort aufhören. Aber macht das meine Brust mit? LG Sunny
Kristina Wrede
Liebe sunny, wenn du Stauungen spürst, solltest du schauen, dass du vorsichtig etwas Milch ausstreichst (oder abtrinken lässt), aber nur gerade so viel, bis der Druck nachlässt. Dann solltest du die Brust auch oft kühlen. Pfefferminz- und Salbeitee in Maßen können dabei mitwirken, die Milchmenge zu reduzieren. Sie dürfte aufgrund der Schwangerschaftshormone sowieso langsam zurückgehen... Lieben Gruß, Kristina
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