Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich bins noch einmal. Meine linke Brustwarze ist seit ein paar Wochen wund, was aber auszuhalten ist, nur geht der wunde Graben eben bisher nicht ganz weg. Nach dem Stillen träufel ich mir ein wenig Calendula-Essenz auf die Stelle. Heute muss die Brust beim Stillen geblutet haben, ich hab es erst bemerkt, als meiner Kleinen (dreieinhalb Monate) ein rosa Bächlein die Wange runter lief. Meine Frage: Wie schlimm ist es, dass die Kleine womöglich Blut geschluckt hat? Und kann man eine wunde Brustwarze bei der ständigen Stillerei (zurzeit hat sie wieder großen Hunger und will alle drei Stunden) überhaupt auskurieren? Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße von Nicola
? Liebe Nicola, es ist nicht dramatisch, wenn ein Baby etwas Blut von einer offenen Brustwarze schluckt. Doch was mich beschäftigt ist deine Aussage, dass die Brustwarze seit einigen Wochen wund ist und nicht abheilt. Hier muss dringend etwas passieren. Als erstes muss die Ursache für das Wundsein herausgefunden werden, denn nur wenn die Ursache beseitigt ist, kann die Brustwarze auf heilen. Ohne Beseitigung der Ursache sind alle anderen Maßnahmen nur Kosmetik. Am besten wendest Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die sich anschauen kann, wie dein Kind angelegt wird, wie es saugt und wie die Brust vor und nach dem Anlegen ausschaut. Da in mehr als 80 Prozent der Fälle eine ungünstige Anlegetechnik oder ein Saugproblem die Ursache für wunde Brustwarzen ist, hilft eine Korrektur der Stilltechnik und/oder des Saugens des Kindes oft sehr rasch. Um auszuschließen, dass die Brust eine Infektion hat, die ärztlich behandelt werden muss, sollte auch deine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Natürlich sind auch andere Haltungen möglich, solange das Kind die Brust richtig fasst und seinen Kopf und Körper nicht verdrehen muss und die Mutter sich in bequemer Haltung befindet. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin beziehen kannst. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Zur Beschleunigung der Heilung, haben sich die folgenden Tipps bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann dich eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Du dein Kind so anlegst, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Ich wünsche dir ein baldiges Heilen der wunden Brustwarze. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Nicola, meine kleine Tochter (6 Monate) mußte gleich im Krankenhaus mein Blut schlucken, weil meine Brustwarze total wundgelutscht war. Es ist glaube ich nicht soooo toll, aber wenn die Menge sich in Grenzen hält, nicht schlimm. (Haben mir auch die Schwestern und die Stillberatung im KH gesagt) Ich habe mir dann Brustwarzenformer gekauft. Das ist ein Schild mit einem Loch in der Mitte aus Plastik, darüber eine Schale aus Plastik mit Luftlöchern oben, unten keine, damit Milch reinlaufen kann. Die heißen Brustwarzenformer von Medela?! Damit konnte ich meine Brustwarze lüften, ohne "oben ohne" rumlaufen zu müssen. Ich würde Dir glatt einen leihen. Falls Du das gerne möchtest. Mußt ihn mir halt zurückschicken, wenn Du ihn nicht mehr brauchst. Viele Grüsse, erträgliche Schmerzen und gute Besserung. (Tut nämlich ganz schön weh beim andocken, gell?!) Du kannst auch ein umgedrehtes Teesieb nehmen, geht auch. Ist halt nicht so gemütlich :O) Gruss Tanja PS: Mail mich ggf. an. Wir Stillmama`s müssen doch zusammenhalten *fg*
Mitglied inaktiv
Hallo Nicola, musst dir keine Sorgen machen, Zu Anfang meiner Stillzeit hatte ich, bedingt durch schlechtes Anlegen & Saugverwirrung durch Schnuller, extrem wunde, blutende Brustwarzen. Das hab ich erst gemerkt, als meine wenige Tage alte Tochter mitten in der nacht plötzlich scheinbare Unmengen von Blut spuckte ... Uff - was sind wir in Panik geraten!! Später hatte sie dann die "Vorliebe" das geschluckte Blut gerade an der Supermarktkasse auszuspucken - das wir keine Herzinfarkte bei den anderen leuten verursacht haben grenzt an ein Wunder. Das sah sooo gruselig aus!!! Aber schlimm ist es wirklich nicht! Ein wenig macht überhaupt nichts und was die Lütten zu viel an Blut schlucken kommt eben wieder raus. Von Biggi bekommst du Tipps die die Brustwarze schnell heilen lassen, schau auch mal unter dem Suchbegriff "wunde Brustwarzen" im Stillforum nebenan, da findest du auch ganz viel! LG Jenny
Mitglied inaktiv
Hallo Tanja! Tausend Dank für den Tip mit dem Brustschild! Ich schau mal, ob ich in der Apotheke sowas bekommen kann, die Firma Medela kenne ich noch von den Milchpumpen im Krankenhaus. Bis dahin helfe ich mir mit dem Teesieb... Wie kann ich Dir eigentlich mailen, ohne dass alle anderen das alles lesen müssen? Habs noch nicht rausgekriegt... Viele Grüße, Nicola
Mitglied inaktiv
Hallo JENNY! Du hast mich -gemeinsam mit Tanja - gerade nochmal davor bewahrt, letzte Nacht mit Flaschenfütterung zu verbringen, aus Angst vor dem Blut... Dank für Antwort!! Gruß Nicola
Mitglied inaktiv
sd
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