Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

blähungen

Frage: blähungen

Mitglied inaktiv

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meine süsse ist jetzt zwei wochen alt und wird voll gestillt. die abstände sind noch relativ kurz (ca. 2 1/2 std.). in den abendstunden plagen sie direkt nach dem trinken blähungen. durch massieren und mit fliegerhaltung auf dem pezzi-ball hüpfend kehrt kurz eine besserung ein. aber dann läuft sie wieder rot an, strampelt mit aller kraft mit armen und beinen und der kleine körper krümmt sich. was kann ich dagegen tun. gibt es evtl. ein unbedenkliches mittelchen dagegen? vielen dank für die hilfe.


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Bixi, die Stillabstände Ihres Babys sind keineswegs besonders kurz. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Für ein so kleines Menschlein ist es absolut normal, dass es auch nachts alle zwei Stunden Hunger hat (jeweils vom Beginn des letzten Stillens bis zum Beginn des nächsten Stillens gerechnet). Wegen der Blähungen schauen Sie bitte mal in die Antwort zu dem Posting unter Ihrem. Doch es ist sehr gut möglich, dass die abendliche Unruhe nichts mit Blähungen zu tun hat. Viele Babys sind am Abend unruhig - übrigens auch Kinder, die nicht gestillt werden - und das bedeutet keineswegs zwingend, dass sie nicht satt würden. Wenn Ihr Baby sich dann so aufregt, dass es sich nicht mehr anlegen lässt, dann kann es sehr sinnvoll sein, andere Strategien zur Beruhigung zu versuchen. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch ein Spaziergang mit dem Kind im Tragetuch kann hilfreich sein. Sobald das Kind (und die Mutter) wieder in ihr Gleichgewicht zurückgefunden haben, funktioniert dann auch das Stillen wieder besser. Lässt sich das Baby durch Stillen beruhigen, dann legen Sie Ihr Baby einfach an! Es gibt keinen Grund dies nicht zu tun, nicht umsonst lautet der deutsche Begriff für die Brusternährung „Stillen". Der Schnuller ist nichts anderes als eine Brustattrappe und das Baby darf durchaus auch „nur" zum Nuckeln an die Brust. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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