Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Blähungen..Ausschlag...Bauchweh

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Blähungen..Ausschlag...Bauchweh

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist nun 5 Wochen alt,sie klagt über Bauchschmerzen und Blähungen,was kann ich dagegen tun?Ich stille sie voll,was darf ich essen bzw.nicht essen um bauchweh und blähungen bei meiner tochter zu verhindern?Außerdem hat sie einen Ausschlag im Gesicht und auf dem kopf.Zuerst waren es im gesicht so pickel nun ist die haut,besonders an den wangen rot und richtig rau,die haut fängt an sich im ganzen gesicht zu pellen,was kann das sein? Ich Danke Vivien


Biggi Welter

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? Liebe Vivien, die Hauterscheinungen dürften noch mit der normalen Umstellung zusammenhängen und sind zwar unschön, aber nicht wirklich schlimm und sind kaum auf die Ernährung der Mutter zurückzuführen. Doch das lassen Sie sich besser von Ihrer Kinderärztin/arzt erklären. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Auch wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lassen Sie deshalb diese Tees - falls sie Sie trinken - einmal komplett weg. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Erst wenn sicher ist, dass ihr Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt, kann überlegt werden, ob eine Veränderung Ihres Speiseplanes sinnvoll sein könnte. Doch auch dann gilt: Es gibt keine allgemeingültige „Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Eine stillende Mutter muß weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können - auch Schokolade und stark gewürzte Speisen - ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von „blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. In diesem Zusammenhang ist interessant, wie unterschiedlich die Empfehlungen für stillende Mütter in verschiedenen Ländern sind. In Neuseeland zum Beispiel wird stillenden Müttern geraten keine Tomatensuppe zu essen, in Italien jedoch dürfen die Mütter mit Tomaten zubereitete Gerichte ohne Bedenken essen, außerdem wird ihnen empfohlen, möglichst viel weiße Nahrung wie Teigwaren und Weißwein zu sich zu nehmen. Diese Empfehlung beruht auf der Vorstellung, dass Milch am reichlichsten durch Nahrungsmittel gebildet wird, die die gleiche Farbe besitzen. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden und jede Frau muss einfach ausprobieren, was bei ihrem Kind vielleicht Probleme verursachen könnte. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hi Vivien! Keine Panik, alles soweit in Ordnung! Die Pickelchen werden von der Neugeborenen-Akne kommen. Auch meine Kleine hatte dazu rote Bäckchen und rauhe, teilweise rissige Haut. Meine KÄ hat mir geraten, abends ein wenig Lotion aufzutragen, damit mehr Feuchtigkeit auf die Haut kommt. Nicht zu viel, denn Baby-Haut sollte nicht so früh irritiert werden. Der Ausschlag auf dem Kopf wird der Milchschorf sein, hat auch jedes Kind, teilweise bis zum 1. Lebensjahr. Da kannst du täglich sachte Bürsten, um die Kopfhaut anzuregen und den losen Milchschorf auszubürsten. Ich reibe bei meiner Kleinen vor dem Baden die Kopfhaut schön mit Babyöl ein und lasse es eine Weile einziehen. Dann wasche ich es beim Baden mit etwas Kamillebad aus. Das mit dem Bauchweh kann viele Ursachen und Lösungen haben. Zum Beispiel kannst du die Positionen beim Stillen ändern, sodass evtl. nicht so viel Luft mitgeschluckt wird. Du selbst brauchst eigentlich nur auf so hammerharte Sachen wie Kohl, Eier und derartige Sachen in Massen verzichten. Das Essverhalten der Mutter hat nicht allzuviel mit den Blähungen des Kindes zu tun. Unterstützen kannst du es, indem du selbst Kümmel- bzw. Fenchel-Anis-Kümmel-Tee trinkst. Bei meiner Kleinen hat das alles wenig geholfen, sie hatte die 3-Monats-Koliken. Ihr haben die "Sab-simplex"-Tropfen geholfen, hatte ich vom KA verschrieben bekommen. Viel Erfolg LG Astrid


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