Mitglied inaktiv
Hallo, meine Maus ist nun 2 Wochen alt und ich habe Probleme mit dem Stillen. Im KH wurde mir nahegelegt, das Baby jeweils 15 Minuten anzulegen. Nun, wenn ich meine Kleine anlege, trinkt sie mir intensiv die ersten 2 Minuten, danach schläft sie ein. Ich versuche alles, um sie aufzuwecken, aber vergebens. Sie nuckelt dann nur paar mal. Und das wars. Irgendwann hat sie dann so einen großen Hunger, dass ich denke meine Milch reicht nicht aus, vor allem nachts, da kommt sie alle 1 1/2 - 2 Stunden. Was soll ich tun??? Bin ratlos. Liebe Grüße Steffi
? Liebe Steffi, es ist immer schwierig, wenn genaue Zeitvorgaben gemacht werden, wie lange oder wie oft ein Baby an der Brust trinken sollte, denn jedes Baby ist anders und so können allenfalls Richtwerte gegeben werden, aber keine absoluten Zahlen. Wichtig sind außerdem nicht die Minuten an der Brust, sondern das Gedeihen an des Kindes! So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf des Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Die am Abend weit verbreitete Unruhe ist nicht automatisch mit (körperlichem) Hunger oder gar zu wenig Milch gleichzusetzen und ist in vielen Fällen einfach darauf zurückzuführen, dass das Baby von den ganzen Eindrücken des Tages überreizt ist und nun nicht mehr so leicht zurückfindet. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die `OmastundeA genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas Neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter, der Vater oder ein anderer liebevoller Mensch es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Wenn ein Baby gut gedeiht, ist es das Beste, sich von ihm leiten zu lassen und es nach Bedarf zu stillen. Das heißt, das Kind entscheidet, wann, wie lange und wie oft es an der Brust trinkt. Ehe Sie sich jetzt also total verrückt machen schauen Sie sich Ihr Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Punkte an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln (um zu sehen wie nass `nassA ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin vor Ort und Ihre Kinderärztin/arzt, die mit Ihnen gemeinsam überlegen, wie Sie vorgehen können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Halo mach dir keine sorgen,bei mir hat das 10 wochen gedauert bis sich das mit dem stillen eingespielt hat.15 minuten war für meine kleine damals auch viel zu lang und zu anstrengend.meine hebamme hat dann mir geraten es auf fünf minuten zu reduzieren.muttermilch ist nach 90 minuten verdaut,das heißt du bist einfach ständig am stillen.laß dir zeit mach dich nicht verrückt.ihr müßt das doch beide erst lernen.ich selbst war auch wochenlang am verzweifeln,aber ihr schafft das und dann ist es einfach nur noch schön. Ich denk an dich liebe grüße alex
Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Maus ist beim Stillen auch immer eingeschlafen. Meine Habamme hat gesagt, ich soll sie dann Wickeln dabei ist sie wieder wach geworden und dann habe ich ihr die andere Brust gegeben, bis sie wieder eingeschlafen ist und ich sie ins Bett gelegt habe. Beim nächsten Mal nach ca. 2 bis 3 Stunden mit der letzten Brust anfangen, so entsteht kein Stau. Ich habe eigentlich immer nach dem Motto gehandelt: Sie meldet sich schon, wenn sie Hunger hat. Dafür ist man zu Hause und sollte sich halt wirklich nur aufs Kind konzentrieren. Nachts habe ich sie zum Stillen ins Elternbett geholt, und da sind wir dann eingeschlafen. Das ist eigentlich sowieso am praktischsten, wenn sie mit im Bett schlafen können oder eventuell in so einem Babybalkon zum dranstellen. Probier einfach weiter und richte dich nach deinem Kind. Ich sage immer, früher haben die Frauen das auch so gemacht, ohne Kinderarzt und Wiegen und Kontrolle und so. Gruß Kernchen
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