Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

@Biggi, Brustverkleinerung

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Frage: @Biggi, Brustverkleinerung

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, weiter unten im Forum hast du geschrieben, daß eine Frau deren Brustwarze bei einer Brustverkleinerung versetzt wurde, in der Regel nicht mehr stillen kann. Das hängt sehr stark von der Operationstechnik ab. Normalerweise werden heute die Brustwarzen nicht einfach "ausgeschnitten" und an der gewünschten Stelle wieder eingenäht. Die Haut rund um die Brustwarze wird von den obersten Hautschichten befreit und so wird die Brustwarze verschoben. Die entepithelialisierte Haut liegt also unter der "normalen" Brusthaut (hoffe das ist nicht zu kompliziert geschrieben, wenn man es sieht ist es ganz logisch, aber das zu erklären...). Die Nerven, die ja unter der Haut liegen u. die großen Milchgänge werden dabei nicht durchtrennt, die Brustwarze bleibt innerviert (wurde bei allen OPs die ich miterleben durfte auch geprüft und war nie negativ, auch bei sehr starken Verkleinerungen). Daß beim stillen trotzdem Probleme auftreten können, eben durch das entnommene Gewebe, durch durchtrennte kleine Milchgänge... stimmt allerdings. LG Inge


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Inge, heutzutage wird kaum mehr die Brustwarze komplett abgelöst (free-nipple-Technik), sondern es wird in den meisten Fällen die (von dir beschriebene) „Stieltechnik" verwendet. Bei der Stieltechnik (Transposition) bleiben Areola und Mamille mit dem darrunterliegenden Parenchym verbunden. Dieser „Gewebe-Stiel" bleibt intakt, während das Gewebe seitlich und unterhalb des Stiels abgelöst wird. Dies ist eine weit verbreitete Technik, die es dem Chirurgen ermöglicht, die Haut von Mamille und Areola, die Milchgänge, die Blutversorgung und einige Nerven intakt zu lassen. Alle Nerven bleiben in der Regel nicht intakt und auch die Empfindungsfähigkeit ist nicht immer unbeeinträchtigt, was sich durchaus auf den Stillerfolg auswirken kann. In der Tat können der Patientinnen, die auf diese Weise operiert werden, Milch bilden und ihr Kind stillen, ABER: Die Praxis zeigt, dass nur sehr wenige Frauen tatsächlich voll und problemlos stillen können. Es fehlt in Studien auch an objektiven Kriterien zur Beurteilung des Stillerfolgs. In einer Studie wurde „erfolgreiches Stillen" als „Fähigkeit zwei Wochen oder länger zu stillen" definiert (Brzozowoski et al., 2000). Diese Definition entspricht wohl kaum dem, was eine Mutter üblicherweise unter „erfolgreichem Stillen" verstehen würde. Ich würde sicher keiner Frau in dieser Situation von vorneherein davon abraten, das Stillen überhaupt zu versuchen, aber bei der Frau sollten keine zu hohen (und eventuell unrealistische) Erwartungen geweckt werden. Wurde die Brustwarze aber doch vollständig abgelöst und versetzt (was auch heute gelegentlich bei sehr großen Brüsten noch gemacht wird und bei manchen Frauen liegt die Verkleinerung ja auch 10 oder sogar 20 Jahre zurück), dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass gestillt werden kann. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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da muss ich mal ganz frech fragen: was kostet denn eine brustverkleinerung? ich würde das so gern machen, aber die kosten sind ja nicht gering und es steht auch überall was anderes...


Mitglied inaktiv

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Hallo, das kann ich dir leider auch nicht sagen, ich hab mich wärend meines Praktikums nur mit der medizinischen Seite beschäftigt, nicht mit der finanziellen. Bei einigen Frauen, bei denen ich bei der OP dabei sein durfte hat auch die KK die Kosten übernommen, weil durch die extrem großen Brüste Probleme mit der Wirbelsäule aufgetreten sind (wobei extrem wirklich extrem war, in einem Fall hatte eine junge Frau nachdem pro Brust fast 2 kg!!! entfernt wurden Körbchengröße D!!!, was das für die Frau bedeutet hat kann man sich vorstellen). Ansonsten solltest du dich einfach beim behandelnden Arzt informieren. Oder vielleicht mal im Internet schauen? LG Inge


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