cica-mica
Ich muss etwas weiter ausholen um mein Problem zu beschreiben. Ich habe zwei Söhne, 3,5 Jahre und 5 Monate. Den großen habe ich bis ca 3 Monate vor Geburt des Kleinen gestillt, wobei es sich auf ein bisschen Nuckeln vorm Einschlafen und beim Aufwachen beschränkt hatte. Ich habe dann abgestillt und der Große durfte die Brust noch zum einschlafen und aufwachen„streicheln“, weil er das wollte und es mich nicht störte. Kurz vor der Geburt des Kleinen wollte der Große dann wieder richtig nuckeln – nach langem Hin-und Herüberlegen beschloss ich, es mit dem Tandemstillen zu versuchen, ich wollte damit die Eifersucht des Großen (er ist sowieso „Mamakind“) reduzieren und ihm in dieser Umbruchzeit diesen Halt geben. Zunächst klappte das alles ganz gut, aber nach kurzer Zeit wurde es mir zuviel mit dem Tandemstillen, gerade weil mein Großer plötzlich dauernd wollte, was ja vorher gar nicht mehr der Fall gewesen war. Ich reagierte plötzlich genervt, ja hatte regelrecht aggressive Gefühle, wenn er gestillt wurde. Ich habe das Stillen dann zunächst reduziert und schließlich vor ca 2,5 Monaten wieder komplett abgestillt, was auch weitestgehend gut funktionierte (er bekommt als Ersatz ein Fläschchen Milch abends, obwohl wir vorher nie Flasche oder Schnuller gebraucht haben). Der Große besteht trotzdem darauf, die Brust abends, nachts und morgens noch streicheln zu dürfen. Ich habe das jetzt auf „drauflegen“ beschränkt, weil auch das mir langsam zu viel wird. Ich glaube ich habe wieder diese „Berühungsmüdigkeit“, die ich auch schon beim Großen einige Zeit nach der Geburt hatte. Mein Dilemma besteht darin, dass ich nicht genau weiß, wie ich da weiter verfahren soll. Es ist gerade nicht leicht mit meinen Großen – Autonomiephase, Kindergarten, kleines Geschwisterchen.... er reagiert oft „bockig“ und hört plötzlich nicht mehr auf mich, „provoziert“ sogar. Ich weiß durchaus, dass das ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebesbestätigung ist, doch ich kann meinen Kleinen ja auch nicht wegzaubern. Der Große macht schon sehr viele Kompromisse gut mit – Stillen des Kleinen am Tag ist ohne Probleme, auch gemeinsames Zubettbringen (wir haben ein Familienbett) klappt, wobei der Kleine da auch gestillt werden möchte / muss. Nun merke ich an mir diese zunehmende Gereiztheit, wenn der Große meine Brust streicheln / berühren will. Ich kann da leider gar nichts gegen machen, die Gefühle kommen einfach, obwohl ich objektiv weiß, dass das für meinen Großen eine Beruhigung ist. Ich glaube aber nicht, dass diese zunehmende Gereiztheit förderlich dafür ist, dass mein Großer bestätigt bekommt, dass ich ihn weiterhin liebe. Ich denke, er spürt diese Gereiztheit und vielleicht innere Ablehnung, so dass er dadurch noch mehr verunsichert wird. Ich habe auch etwas Sorge, dass er nie davon ablassen wird. Ich fühle mich furchtbar dabei, ihm diese „letzte Bastion Brust“ auch noch zu nehmen, weiß aber auch nicht, wie ich diese aufkommende Gereiztheit unterdrücken soll.... habt ihr einen Rat für mich? Vielen Dank schon mal!
Liebe cica-mica, da bist Du wirklich in einem Dilemma. Auf der einen Seite spürst Du, dass Deinem Kind das Spüren Deiner Brust unheimlich wichtig ist und es so viel Sicherheit bekommt, auf der anderen Seite wird Deine Abneigung immer schlimmer. Natürlich spürt diese auch Dein Kind und ich bin sicher, dass Offenheit für Dein Kind wichtig ist. Setz Dich mit Deinem Sohn zusammen und sage ihm, dass Du Dich unwohl fühlst. Könnte denn ein Kompromiss helfen? Dein Kind darf kurz an der Brust kuscheln und bekommt dann ein Ersatzobjekt, evtl. ein getragenes Shirt von Dir oder auch einen Teddy. Vielleicht kann auch der Papa einspringen und Dein Kind immer übernehmen und mit ihm kuscheln, spielen oder auch spazieren gehen. Wichtig ist, dass Dein Kind sich angenommen fühlt und auch verstanden und dass seine Trauer und Wut ernst genommen wird. Wenn Dein Kind spürt, dass Du wirklich eine Lösung suchst, dann wird sich eine Änderung herbei führen lassen. Und vor allem ist es auch wichtig, dass DU DICH wichtig nimmst und nun liebevoll konsequent bleibst. Dein Kind wird lernen, ohne Brust auszukommen, aber es wird nicht sofort und ohne Tränen klappen. In dieser Situation hilft allerdings nur absolute Klarheit und Konsequenz. Wenn Du magst, können wir beide auch gerne mal telefonieren? LLLiebe Grüße Biggi
zweizwerge
Liebe Cica-Mica, ich kann Dich gut verstehen, weil meine Kinder mich auch verrückt gemacht haben damit, dass sie meine Brust anfassen und streicheln wollten, auch, als ich nicht mehr gestillt habe. Ich habe mir sogar zum Insbettbringen mal Overalls gekauft, weil sie da nicht so leicht von unten mit der Hand reinschlüpfen konnten, und ich dachte, dann müssen wir uns weniger darum streiten (hilft nicht wirklich, geht auch von oben, ist nur noch unbequemer ;-). Ich hatte aber nicht die Problematik mit Stillen eines Babies, was das ganze natürlich noch viel komplizierter macht, und wo ich auch keine Patentlösung habe. Also fühl Dich einfach mal gedrückt! Und ich wollte Dir berichten, wie es jetzt aussieht, wo sie doppelt so alt sind (seit sie 3 J 3 M alt sind, stillen wir nicht mehr). Ab und zu, alle paar Monate, wenn sich die Gelegenheit ergibt und es grade passt, streicheln sie nochmal kurz über die Brust (meist fragen sie, ob sie dürfen) oder sie kucken auch nur, und sagen mit leuchtenden Augen, wie schön es war zu stillen, und dass das einfach das allerschönste war und am allerbesten schmeckte. Und manchmal sagt einer "danke, Brust". Das konnten sie mit vier noch nicht so ausdrücken, aber ich glaube, es waren schon damals die gleichen Gefühle, die sie hatten.
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