Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beim Abstillen grüner Stuhlgang

Frage: Beim Abstillen grüner Stuhlgang

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Hallo Biggi! Meine Tochter ist jetzt drei Monate alt. Leider musste ich aufgrund einer medizinischen Behandlung (Cortison etc.) anfangen abzustillen. Ich habe vor ca. 3 Wochen damit angefangen. Ich nehme Humana HA1-Nahrung. Jetzt sagte man mir, das wäre völlig falsch. Ich müsste eine PRE-Nahrung benutzen, die wäre muttermilchähnlich. HA1-Nahrung wäre nicht muttermilchähnlich?! Stimmt das? Ich habe gelesen, dass es von HUMANA keine HA Pre Nahrung gibt, sondern nur HA-0 (für Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht u.ä.) Habe ich das so richtig verstanden? Ist es nun richtig oder falsch, dass ich mit HA1 angefangen habe? Ausserdem hat meine Tochter ziemlich festen, sehr stinkigen und grünlichen Stuhlgang (nur 1x am Tag oder garnicht, vorher mehrmals und nicht grün und stinkig). Liegt das an der Nahrungsumstellung? Ich mache mir nun Sorgen. Eine Bekannte sagte mir, ich solle Comformil von Milupa füttern. Ich weiss aber jetzt nicht genau, da ich ja HA - Nahrung füttere und ich glaube, dass das Comformil nicht hypoallergen ist. Muss ich überhaupt HA - Nahrung füttern. Der Kinderarzt meinte es wäre besser, da meine Cousine Neurodermitis und eine Eiweissallergie hat. Und einige Leute in der Verwandtschaft - Heuschnupfen. Mein Mann und ich haben aber keine nennenswerten Allergien (gg. best. Cremes o.ä.). Ich weiss nicht genau, was ich nun tun soll. Kann ich denn einfach die Nahrungsmarke umstellen, oder besser nicht. Ist es denn ein Problem, wenn meine Tochter nur alle zwei Tage Stuhlgang hat. Das waren jetzt viele Fragen, aber ich hoffe auf Ihre Hilfe. Vielen Dank Nicole


Biggi Welter

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Liebe Nicole, in HA Nahrung wird das Eiweiss aufgespalten, so dass es nicht mehr so allergen wirken kann. In den anderen künstlichen Säuglingsnahrungen auf Kuhmilchbasis ist das Eiweiss nicht aufgespalten und in der normalen Kuhmilch selbstverständlich auch nicht. Kuhmilch hat deutlich mehr Eiweiss als Muttermilch und auch einen höheren Salzgehalt. Künstliche Säuglingsnahrung (sofern es sich um adaptierte Nahrungen handelt Bezeichnung PRE oder 1) ist an die Zusammensetzung der Muttermilch angeglichen. Ich zitiere ihnen hier aus einem Artikel über künstliche Säuglingsnahrungen, den meine Kollegin Denise Both im Beraterinnen Rundbrief der LLL veröffentlicht hat: "Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind." Ich hoffe, ihnen damit die Unterschiede einigermaßen erklärt zu haben. Am besten sprechen Sie mit ihrem Kinderarzt, welche Nahrung Sie nehmen sollten und sagen ihm auch, dass ihr Kind Probleme mit der Umstellung und der Verdauung hat. LLLiebe Grüße Biggi


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