Beikostverweigerung

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Beikostverweigerung

Hallo, mein Sohn ist 7 1/2 Monate alt. Vor zwei Monaten habe ich angefangen beizufüttern (GKF). Dies hat mein Sohn super angenommen und in den letzten 6 Wochen ohne Probleme Mittags seine 200 gr verputzt. Vor zwei Wochen habe ich dann angefangen Abends Milchgetreidebrei beizufüttern. Er hat immer ein paar Löffel und zuletzt auch ca. 50-100 gr gegessen. Vor einer Woche hat er dann aber plötzlich Abends nichts mehr und Mittags immer weniger gewollt. Seit 3 Tagen verweigert er die Beikost nun ganz. Mit Müh und Not nimmt er mal ein paar Löffelchen an. Von der Brust trinkt er weiterhin gut bzw. jetzt wieder mehr...auch Nachts wieder häufiger. 1. Woher kommt dieses Verhalten? Es hatte doch so gut geklappt mit der Beikost? 2.So bin ich nun wieder "Vollstillerin". Das war eigentlich nicht mein "Plan" 3. Wie soll ich mich verhalten? Weiterhin Brei anbieten, oder erstmal ein paar Tage gar nicht mehr? Ich habe auch schon versucht ihm ein Stück gekochte Kartoffel, Blumenkohlröschen, Dinkelstange anzubieten...das gefällt ihm auch nicht. 4. Bekommt er dann alle nötigen Nährstoffe? Es wird doch vom Institut f. Kinderernährung in Dortmund empfohlen spätestens mit dem 6 Monat Beikost einzuführen, damit das Kind mit ausreichend Eisen versorgt wird und der Magen/Darmtrakt sich daran gewöhnt. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 24.02.2010, 19:43



Antwort auf: Beikostverweigerung

Liebe babysmile, es ist gar nicht ungewöhnlich dass Kinder, die zunächst gern Breikost gegessen haben, wieder zurück zum Vollstillen kommen. Ist auch nicht weiter "gefährlich", denn sie brauchen noch gar nicht wirklich viel anderes neben der Muttermilch. Du brauchst ihn jetzt nicht mit Brei zu verfolgen, warte einfach ab, bis er von selbst wieder Zeichen gibt, dass er etwas anderes möchte als deine Milch. Und keine Bange, er bekommt schon noch das, was er braucht. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag. Muttermilch enthält im Verhältnis zu Kuhmilch oder künstlicher Säuglingsnahrung nur wenig Eisen, das jedoch hat eine bessere Bioverfügbarkeit, also besser vom Körper des Babys verwertet wird Dennoch kann es zu einem Eisenmangel bei gestillten Kindern kommen und darum kann nicht gesagt werden, dass die Muttermilch tatsächlich ausreicht. In manchen Fällen ja, in anderen nicht... Es ist möglich ein Kind deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass das Kind Mangelerscheinungen bekommt. Die Hauptsorge ist in den meisten Fällen das Eisen. Eine finnische Studie ergab, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 25.02.2010



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