Mitglied inaktiv
Hallo liebes Stillforumteam, danke für eure guten Tipps! Ich bin immer froh, wenn ich hier lesen kann, dass es anderen Müttern ähnlich geht und dass ich nichts falsch mache. In meinem Umfeld gibt es nämlich viele Personen, die es ungewöhnlich finden und es nicht gut heißen, dass ich meine Tochter noch stille (dabei ist sie gerade erst 8 Monate alt) und dass ich sie zum Einschlafen stille, aber für mich ist und war das immer die angenehmste Art sie in den Schlaf zu begleiten. Es wird mir immer wieder gesagt, dass das Kind wach ins eigene Bett gelegt werden müsste und dann alleine einschlafen sollte.... Naja, nun zu meinem Problem. Seit etwa zwei Wochen läßt sich die Kleine besonders abends nur noch schwer in den Schlaf stillen. Sie krabbelt noch nicht, wälzt sich aber immer wieder vom Rücken auf den Bauch und andersherum. Sobald ich sie in der Seitenlage anlege, nimmt sie ein paar Schluck und dreht sich dann auf den Rücken und von da auf den Bauch. Sie schläft jetzt am liebsten auf dem Bauch, aber in Bauchlage ist das Stillen schwierig ;-). Sie fängt dann an zu quengeln, ich drehe sie wieder um, sie trinkt ein bisschen, dreht sich wieder, fängt an zu quengeln usw... Manchmal dauert es eine Stunde bis sie endlich schläft :-(. Früher war es immer schön gemütlich bei uns im Bett, aber jetzt rollt sie immer nur herum und ist unzufrieden. Außerdem muss ich ständig aufpassen, dass sie nicht aus dem Bett rollt oder irgendwo anstößt. Ich versuche dann ihr in den unmöglichsten Stellungen die Brust zu geben, also z.B. so, dass sie auf dem Bauch liegen kann. Das ist dann auch nicht mehr bequem, weder für sie noch für mich. Wenn sie nachts aufwacht, ist es jetzt manchmal auch schon so. Immer rollt sie sich fort, obwohl sie eigentlich Hunger hat. Hinzu kommt noch, dass sie letzte Woche krank war. Sie hatte Fieber (40 Grad) und sich zwei mal übergeben. Der Kinderarzt sagte, es wäre ein Virus. Seitdem will sie keine Beikost mehr. Das Mittagessen verweigert sie komplett. Dabei waren wir schon so weit, dass sie von 10 Uhr morgens bis abends um 19 Uhr 30 keine Brust mehr bekam (außer zum Mittagsschlaf :-)) und jetzt verweigert sie den Löffel völlig, will aber auch nicht viel mehr Muttermilch. Also ich lege sie natürlich an, wenn sie nichts gegessen hat, habe aber nicht das Gefühl, dass sie so viel trinkt wie sie müsste. Ihre Windel ist auch nicht mehr so voll wie sonst (manchmal 3 Stunden kein Urin). Wir dachten schon, dass vielleicht die oberen Zähne kommen. Unten hat sie schon zwei, aber man sieht nichts. Im Moment verzweifel ich ein wenig an ihr, denn sie müsste, meiner Meinung nach, viel mehr essen bzw. trinken, aber anstatt es sich mit mir gemütlich im Bett zu machen, rollt sie quengelig herum. Sie ist ein recht großes und kräftiges Baby, aber ihr dicker Bauch ist schon merklich dünner geworden. Ist das nur eine Phase? Was kann ich machen? Ist es schlimm, dass sie im Moment keine Beikost mehr nimmt? Sie probiert noch nicht einmal, was ich ihr anbiete, komme ich mit dem Löffel, dreht sie den Kopf weg. Dabei war sie eine so gute Esserin...... Und an der Brust war sie sonst immer so ruhig und es war ein gutes Mittel sie zu trösten, aber das wirkt in letzter Zeit nicht mehr. Bin ein bisschen verzweifelt. Danke fürs zuhören bzw. durchlesen! Lisbethchen
Liebe Lisbethchen, wenn ein Kind krank ist oder war, ist es VÖLLIG normal, dass es keinen großen Appetit hat, keine Sorge! Es ist auch ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter von nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Suchen Sie sich jetzt jede Unterstützung, die Sie bekommen können. Auch Ihr Partner (falls Sie nicht alleinerziehend sein sollten) kann die Kleine tragen und beruhigen. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Kind das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Sie können ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Viele Mütter legen ein Stillkissen um das Baby herum und oft hilft das wirklich enorm! Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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