Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikostverweigerung

Frage: Beikostverweigerung

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Hallo Biggi! Meine Tochter ist 7 Monate alt, seit fast 4 Wochen füttere ich mittags eine Gemüsemahlzeit dazu. Ich habe wegen Allergiegefahr mit Karotten angefangen, nach 2 Wochen mit Karotten/Kartoffeln weitergemacht und vor ein paar Tagen Spinat/Kartoffeln versucht. Dabei schnitt der Spinat (!!) noch am besten mit etwa 50 g ab. Sie kann sehr wohl vom Löffel essen, macht aber bisher bei allem nach 2/3 Löffeln ein Gesicht, als würde ich sie foltern und prustet mir alles wieder entgegen. Seit vorgestern weigert sie sich komplett, für das Gemüse den Mund aufzumachen. Was würdest Du an meiner Stelle tun. Immer weiter versuchen? Ich hab das Gefühl, das macht es nicht besser. Oder weitere andere Gemüsesorten? Lieber mit Abendbrei versuchen? Oder erstmal wieder ganz mit der Beikost aufhören und 1, 2 Wochen erstmal wieder nur stillen? Lieben Dank für Deinen Rat. Du hast mir schon häufig weiter geholfen. Ich würde mich auch über Erfahrungen anderer Mütter freuen (auch mit allergie-/Neurodermitisgefährdeten Babys?). LG, Melanie


Biggi Welter

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? Liebe Melanie, Druck erzeugt Gegendruck und es hat keinen Sinn, ein Kind zum Essen zwingen zu wollen. Bei so einem Kampf gibt es immer nur Verlierer und wenn es blöd geht, wird der Grundstein zu einer langfristigen Essstörung gelegt. Das Zauberwort heißt Geduld! Aufs und Abs sind vollkommen normal und dein Kind darf essen, es muss nicht essen. Biete deinem Kind die Beikost an und lass es entscheiden, ob und wie viel (oder wenig) es isst. Die Methode „die Mutter bietet an was es gibt, das Kind entscheidet, ob und wie viel es isst" hat sich sehr bewährt. Hast Du es schon einmal mit fingergerechter Nahrung zum Selberessen probiert? Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probier es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Versuch das einmal und setze auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. LLLiebe Grüße Biggi


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