Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost und trinken (sorry, lang)

Frage: Beikost und trinken (sorry, lang)

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich hatte mich vor einigen Wochen schonmal hier gemeldet da wir einen handfesten Stillstreik hatten den wir, mit Ihrer Hilfe, bestens gemeistert haben. Nun ist meine Tochter 6 Monate alt und ich beginne mittags mit Beikost. Es klappt noch nicht so richtig aber ich zwinge sie auch nicht. Ich liebe das Stillen und habe es nicht eilig. Dennoch biete ich es ihr jeden Tag an und ein wenig nimmt sie auch vom Brei. Nun habe ich aber das Problem, dass die Maus absolut nichts trinkt. Sie wollte von Anfang an weder Schnuller, noch Flaschensauger oder ähnliches. Sie wollte immer nur die Brust. So schön wie das ist wird es jetzt zum Problem fürchte ich. Wie kann ich das Kind zum Trinken bewegen? Der Stuhl wird durch die Bekost ja auch fester und ich habe Angst dass sie Verstopfung bekommt. Ich habe nun die Avent Trinkschnäbel probiert aber sie will absolut nicht. Sie schaut richtig angewiedert wenn ich ihr den in den Mund stecke. Auch Wasser aus dem Becher trinkt sie nicht. Sie schiebt es mit der Zunge raus und würgt manchmal sogar. Was soll ich tun? Und dann noch ene Frage. Ich traue mich kaum zu fragen weil ich von anderen Usern hier nun sicher in der Luft zerrissen werde: Meine Tochter ist sehr krank (BNS Epilepsie ohne Ursache) aber bisher lediglich motorisch etwas zurück. Geistig scheint sie nicht eingeschränkt, soweit man das beurteilen kann. Ich bin nun schon in der 5. Woche mit ihr im Krankenhaus. Das geht mir alles sehr an die Nieren zumal ich noch einen unter 2-jährigen Jungen zu Hause habe und das alles nicht so einfach ist. Vor 2,5 Jahren (als ich mit dem 1. Kind schwanger wurde) habe ich das Rauchen aufgegeben und seither auch keine Ziragette mehr angerührt. Nun habe ich mir neulich abends mal eine geraucht und hatt ein unglaublich schlechtes Gewissen, weil ich doch so gut wie voll stille. Meine Frage: Wenn ich mir jetzt abends mal 1 Zigarette rauche, schadet das meinem Kind? Ich weiß, dass das Rauchen nicht gut ist und dass es in die Mumi übergeht und ich will das auch nicht rechtfertigen. Aber ich stehe derzeit unter einem enormen Druck und , ach, ich will da gar nicht weiter drüber schreiben... Ich fühle mich schrecklich weil ich Angst habe dem Kind zu schaden und andererseits fühle ich mich schrecklich, weil ich gerne für mich selber entscheiden möchte ob ich mal eine rauche oder nicht, verstehen Sie? Daher ist es mir wichtig zu wissen ob sich das aufs Kind auswirkt zumal sie ja bisher noch gar nicht damit in Kontakt gekommen ist. Sorry, dass es so lang geworden ist. Lieben Gruß Biene81


Biggi Welter

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Liebe Biene81, bei einem nach Bedarf gestillten Baby unter einem Jahr kann der Flüssigkeitsbedarf ausschließlich durch die Muttermilch gedeckt werden. Außerdem enthält Brei ja ebenfalls Flüssigkeit. Ihre Tochter kann ganz langsam lernen, wie sie aus einer Tasse oder einem Becher trinken kann und bei diesem Lernvorgang ist es ganz normal, dass eine Zeitlang der größte Teil am Kinn herunter läuft und irgendwo nur nicht im Magen landet. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). Ihr Kind wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Baby dennoch nicht mehr trinken mag, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. Es tut mir sehr leid, dass Ihr Baby so krank ist und Sie diesen enormen Druck aushalten müssen. Ich kann es auch nachvollziehen, dass Sie gerne rauchen möchten, die Fakten kennen Sie wahrscheinlich schon dazu: Es gibt keine Angabe über eine absolut ungefährliche Anzahl Zigaretten während der Stillzeit, die Grenze wird unterschiedlich angesetzt, doch bis zu fünf Zigaretten täglich werden in der Literatur als vertretbar angesehen, einzelne Autoren legen die Zahl auch höher fest (z.T. werden sogar 20 Zigaretten täglich angegeben!). Die Mutter sollte darauf achten, dass sie nicht neben dem Kind oder im selben Raum wie das Kind (oder im Auto) raucht, um es vor dem Passivrauchen zu schützen. Dies gilt auch für andere Raucher. Außerdem sollte sie möglichst nach dem Stillen rauchen. Nikotin geht rasch in die Muttermilch über und hat eine Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw. Wenn du also wirklich darauf schaust, dass du erst nach einer Stillmahlzeit zur Zigarette greifst, brauchst du wohl nichts abzupumpen und zu verwerfen. Ein Problem für Raucherinnen kann die Milchmenge sein. Rauchen senkt den Prolaktinspiegel der stillenden Mutter. Das Hormon Prolaktin fördert eine gute Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel, das das Stillen für die Mütter angenehmer macht. Unter Umständen liegt es auch an dem niedrigeren Prolaktinspiegel von Raucherinnen, dass diese häufig frühzeitig abstillen. Einige Mütter rauchen und stillen ohne offensichtliche Probleme, aber andere Mütter und ihre Babys kommen damit nicht zurecht. Es wurde eine Verbindung zwischen Rauchen und Unruhe bei Babys abgeleitet. In einer Studie wurden 40% der von Raucherinnen gestillten Babys als unruhig (zwei bis drei Stunden "übermäßiges" Schreien) bezeichnet, verglichen mit 26% der von Nichtraucherinnen gestillten Babys (Matheson und Rivrud, 1989). Die Verbindung zwischen unruhigem Verhalten und Rauchen wurde auch bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Babys festgestellt, wenn es in dem Haushalt einen oder mehrere Raucher gab (Lawrence). Sie sehen - es geht mehr ums Rauchen als ums Rauchen UND Stillen. Vielleicht schaffen Sie es ja, dass Sie anstatt einer Zigarette lieber eine schöne Praline, eine Tasse Tee oder irgend etwas Ähnliches nehmen? Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie sich nicht noch mit einem schlechten Gewissen plagen müssen und es Ihrem Baby bald besser geht. Alles Liebe, ich umarme Sie Biggi


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Habe gerade weiter nten die Antwort zur Allgemeinen Beikost gelesen. Die war schon ein wenig hilfreich.


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