Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost oder HA-Nahrung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Beikost oder HA-Nahrung

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Liebe Biggi, meine Tochter Felicitas ist jetzt 4 1/2 Monate alt und soll ab 01.07.02 zweimal die Woche für 6 Stunden in die Kindergrippe gehen, da ich wieder arbeiten möchte. Nun ergibt sich für mich die Frage, soll ich bereits jetzt anfangen Beikost zu geben, oder ist es besser die fraglichen Mahlzeiten in der Kindergrippe mit HA-Nahrung (die Kleine ist allergiegefährdet) abzudecken. Bisher wird sie voll gestillt. Abpumpen möchte ich nicht so gern, da ich damit eine ziemliche Horrorerfahrung verbinde und der Milchfluss nicht so recht einsetzen will. Ich durfte während eines dreiwöchigem Krankenhausaufenthaltes meiner Tochte für eine Woche aufgrund der Intervention des Gesundheitsamtes nicht zu meiner Tochter (nur Milch abgeben und durch die Glasscheibe schauen), wegen einer Virusinfektion meinerseits, obwohl die Kleine antibiotisch behandelt wurde. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie vermutlich seit dem Krankenhaus Soor hat (weißen Belag im Mund, Windelsoor und ich habe auch in einer Brust nach dem Stillen manchmal stechende Schmerzen). Habe deswegen nächste Woche einen Termin beim Kinderarzt. Ich bin daher ziemlich unsicher, wie ich mich bezüglich der weiteren Ernährung verhalten soll, da ich natürlich das Verdauungssystem meiner Kleinen nicht mehr als nötig belasten möchte. Entschuldigung, dass es etwas länger geworden ist, aber ich bin doch etwas ratlos. Viele Grüße Carola


Biggi Welter

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? Liebe Carola, in jedem Fall sollte der Soor deiner Tochter abgeklärt und gegebenenfalls behandelt werden. Falls deine Tochter einen Soor hat, müssen deine Brustwarzen mitbehandelt werden, da ihr euch sonst immer wieder gegenseitig anstecken könnt. Ich würde keinesfalls bis nächste Woche mit dem Besuch beim Arzt warten, sondern so schnell wie möglich einen Termin ausmachen. Was nun die Ernährung während deiner Abwesenheit betrifft, so wäre abgepumpte Muttermilch sicher eine gute Lösung, doch wenn dir der Gedanke an das Abpumpen so fürchterlich ist, dann bleibt dir als Alternative künstliche Säuglingsnahrung oder, falls dein Kind schon so weit ist, dass es Beikost bekommen kann, feste Nahrung. Bei der Verwendung von künstlicher Säuglingsnahrung solltest Du mit deiner Kinderärztin/arzt besprechen, ob eine HA-Nahrung sinnvoll ist oder normale künstliche Säuglingsnahrung verwendet werden kann. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn die folgenden Anzeichen erkennbar sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Schau auf dein Kind, es wird dir zeigen, wann es so weit ist, dass es Beikost will und braucht. LLLiebe Grüße Biggi


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