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Bäuerchen - Tipps? Blähungen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bäuerchen - Tipps? Blähungen?

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, hallo Frau Welter Meine Kleine (17 Tage) tut sich oft schwer mit dem Bäuerchen, manchmal dauerts bis zu ner halben Stunden oder es kommt halt gar nichts. Die klassische Bäuerchenhaltung an der Schulter schätzt sie leider überhaupt nicht. Hat mir jemand ein paar Tipps? Und seit gestern krampft sie nach dem Stillen herum, d.h. sie scheint zu drücken und ist sehr unruhig. Sind das evt. Blähungen? Was hilft ausser Tee, "radfahren", herumtragen in "Fliegerstellung"??? Besten Dank im Voraus für alle Antworten. LG Jrène


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? Liebe Jrène, nicht jedes Kind muss aufstoßen und wenn es dem Baby gut geht, muss nicht mit allen Mitteln versucht werden, dass es doch noch aufstößt. Manche Kinder trinken auch so gut an der Brust, dass sie keine oder nur sehr wenig Luft schlucken und das Aufstoßen so ohnehin überflüssig ist. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind korrekt anlegen und darauf achten, dass es richtig (an)saugt. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind schluckt wenig bis gar keine Luft und dann muss auch keine Luft wieder raus und somit kann das Aufstoßen bei manchen Kindern schlichtweg nicht notwendig sein. Ich kann Ihnen deshalb nur dringend empfehlen, sich mit einer Kollegin vor Ort in Verbindung zu setzen, die Ihnen beim Stillen zuschauen kann und Ihnen Tipps zur optimalen Stilltechnik geben kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Manche Babys brauchen recht lange zum Aufstoßen. Hier ein paar Tipps zum Aufstoßen: Sie können Ihr Baby auf die Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (legen Sie sich dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Sie das Baby aufrecht halten, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achten Sie darauf, dass Sie seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützen, solange es noch sehr klein ist, und lassen Sie es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Wenn Sie im Liegen stillen, können Sie sich anschließend mit dem Baby gegen Ihre Brust gehalten auf die andere Seite umdrehen, auch das verhilft dem Kind manchmal zum Aufstoßen. Tee ist weder sinnvoll noch notwendig und kann Blähungen sogar noch verstärken. Haben Babys Bauchprobleme ist der erste Schritt das Überprüfen der Stillhaltung und des Saugverhaltens (s.o.). Falls Sie Milchbildungstee oder Fencheltee trinken, lassen Sie diese Tees weg, denn nicht selten reagieren die Babys darauf mit Bauchproblemen, vor allem, wenn die Mutter mehr als ein bis drei Tassen täglich trinkt. Massage und ein wenig Gymnastik kann ebenfalls hilfreich sein. Haben Sie ein Tragetuch? Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Mit dem entsprechend gebundenen Tragetuch, können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen, während Sie umhergehen und etwas anderes erledigen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Scheuen Sie sich wirklich nicht, einmal eine Stillberaterin in Ihrer Nähe anzurufen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Lass dir in der Apotheke eine "Windsalbe" mischen. Wenn das Baby Bauchweh hat(Füße anzieht) schmiere ein klein wenig auf den Bauch und massiere die Salbe im Uhrzeigersinn- mit der ganzen Hand- ein. Lass aber nichts auf den Nabel kommen. Nach ein paar Minuten hörst du das "Ergebniss" und die Bauchschmerzen von den Blähungen sind weg. Wenn es die Salbe bei euch in der Apotheke nicht gibt, Mail mich an. Mfg Karin Ps.:Die Salbe ist grünlich und "stinkt", aber sie hilft. Bitte im Kühlschrank lagern. Vor dem Auftragen die benötigte Menge in der Handinnenfläche auf Körpertemperatur bringen.


Mitglied inaktiv

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Irene, lass den tee weg! Der verursacht häufig eher Blähungen, als dass er sie vermindert! Weiss aber kaum jemand :-( wir haben damals auch welchen gegeben, bis wir gehörthaben, dass Tee 1. Blähungen VERURSACHEN KANN 2. Gedeihstörungen verursacht 3. verantwortlich für Saugverwirrungen ist. Mit all dem hatte wir dann auch zu kämpfen... hätten wir mal den blöden Tee nicht gegeben. Blähungen kommen auch manchmal, wenn das Kind nicht korrekt angelegt ist und Luft schluckt... vielleicht kannst Du da ja mal drauf achten? alles Gute von Doro


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