Cassy0309
Guten Tag, Seit 3 Tagen habe ich das Problem, dass mein Baby (9. Woche) seltner trinkt. Ich stille sie tagsüber alle 3-4 Stunden. 17:30/18:00 Uhr Stille ich das letzte Mal. Dann kommt sie erst wieder zwischen 0:00 und 01:00 Uhr. Und ab dann wieder alle 3-4 Stunden. Seit Montag allerdings trinkt sie tagsüber sehr viel seltener ( ca. alle 5 Stunden) und auch nur noch eine Brust. Wenn ich sie nach ihrer gewohnten Zeit anlegen möchte (manchmal saugt sie nur eine Sekunde dran), fängt sie extrem an zu weinen. Sie lässt sich dann nur noch durch einen Nuckel beruhigen. Sie trinkt nun auch abends vor dem schlafen gehen nichts mehr. Was könnte hier das Problem sein? Außerdem spuckt sie nun sehr häufig, seit sie vor einer Woche die ersten Impfungen bekommen hat. Ich habe nun bei den beiden Problemen die Befürchtung, dass sie zu wenig Nahrung erhält. Gewogen haben sie bisher noch nicht. Wie kann ich hierbei Abhilfe schaffen? Und was könnte der Auslöser für das spucken und das veränderte trinkverhalten sein?
Liebe Cassy0309, ich befürchte, dass dein Baby saugverwirrt ist und deshalb nicht mehr korrekt und effektiv trinkt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Die Stilhütchen kannst Du sicherlich abgewöhnen, doch im Moment ist es wichtig, dass dein Baby überhaupt an die Brust geht. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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