Navina
Liebes Stillberatungsteam, vielen Dank für die Antwort beim letzen Mal! Ich habe in den ersten sieben, acht Lebenswochen meines Sohnes pro Stillmahlzeit immer nur eine Seite angelegt und bin damit sehr gut zurecht gekommen. Er hat (nach Bedarf) immer zwischen 10 und 20 Minuten getrunken und wollte auch tagsüber "nur" etwa alle 2,5 bis 3 Stunden an die Brust. Ich habe mich mit dem einseiteigen Anlegen sehr wohl gefühlt, da ich das Gefühl hatte, genau die richtige Menge Milch zu haben. Vor etwa zwei Wochen hat mein Sohn (jetzt 10 Wochen) die Abstände zwischen den Mahlzeiten innerhalb weniger Tage auf 1,5 bis eine Stunde (tagsüber) verkürzt. Ich hab daraus geschlossen, dass ihm eine Seite nicht mehr reicht und er schneller Hunger bekommt. Meine Brüste haben sich auch spätestens am frühen Nachmittag total leer angefühlt. Also habe ich versucht, auf beidseitiges Anlegen pro Mahlzeit umzusteigen, auch um die Milchmenge zu stegern - irgendwie gar nicht so einfach. Denn inzwischen ist es so, dass er nach 5 bis 10 Minuten an der ersten Brust einschläft oder ihm die Milch wieder aus dem Mund läuft und er dann nur noch nuckelt. Meistens komme ich also gar nicht dazu, ihn an die zweite Seite anzulegen. Muss ich mich also mit seinem einstündigen Stillrhythmus abfinden oder was kann ich tun, damit er länger satt ist von einer Stillmahlzeit? Ich habe auch in einem Stillratgeber gelesen, dass der Milchspendereflex erst ausgelöst wird, wenn das Baby mindestens 15 Minuten an einer Brust getrunken hat. Stimmt das so pauschal? Das schafft mein Sohn nämlich oft gar nicht bzw. er ist vorher fertig mit der Brust (nuckelt nur noch) oder er ist eingeschlafen. Vielen Dank für Ihren Rat! Navina
Liebe Navina, alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihr Sohn in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Solange das Kind gut gedeiht, können Sie es auch unbesorgt Ihrem Sohn überlassen, wie lange oder kurz er an der Brust trinkt. Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der „Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe. Keine Sorge, ein Baby muss keine 15 Minuten trinken, bis der Milchspendereflex einsetzt und viele Babys sind nach 5 Minuten pappsatt :-). Außerdem sieht man an Ihrem Nachtrag ganz deutlich, dass Ihr kleiner Sohn ganz wunderbar gedeiht :-). LLLiebe Grüße, Biggi
Navina
Vielleicht noch wichtig zu wissen: Er hat bei der Geburt 4160 G gewogen und wiegt jetzt 6800 G.
Navina
Vielen Dank, das beruhigt mich! :)
chrissi 03
Also ich hab die Erfahrung gemacht das von so kurzem saugen( mein Sohn jetzt zehn Wochen nach drei bis fünf Minuten saugen pro brust fertig ) die brust zu wenig stimuliert wurde und die Milch zurück ging. Jetzt muss ich immer nachpumpen.
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