Hallo liebes Rund-ums-Baby-Team.
meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt. Bisher hatte ich eigentlich keine Probleme beim stillen. Helena trank schon immer nur 5-10 Minuten und auch pro Mahlzeit nur eine Seite. Meine Hebamme meinte die kleine sei eine Schnelltrinkerin und des sei auch so i.O. Sie hat auch immer gut zugenommen. Geburtsgewicht 3670 gr. und jetzt 5200 gr.
Seit ca. einer Woche haben wir nun Probleme (denke ich). In der Nacht trinkt die Kleine wie immer ca. alle 3-5 Std. und auch immer ca. 5-10 Minuten an einer Seite. Sie hört dann selber auf und möchte auch nicht die andere Brust. Ist ja wie oben schon geschrieben laut meiner Hebamme i.O. Tagsüber lege ich sie dann an wenn ich denke das sie Hunger hat. Das ist meist so alle 2-3 Std. Dann trinkt sie mal 3 mal 5 Minuten. Ich höre schon immer wie es in ihrem Bauch gurgelt. Dann fängt sie an mit den Beinchen zu zucken, verzieht das Gesicht lässt natürlich den Busen los und fängt an zu brüllen und trinkt nicht mehr. Das Weinen bzw. Brüllen kommt immer schwallartig. Wenn die kleine sich dann beruhigt hat versuche ich sie wieder anzulegen aber sie mag dann nichts mehr. Entweder fängt sie wieder an zu weinen wenn ich den Ansatz mache sie aufs Stillkissen zu legen oder sie leckt nur etwas an der Brust aber trinkt eben nicht mehr.
Ich habe Sie mal Probeweise vor und nach dem Stillen gewogen. Sie hat in den 3 Minuten trinken 70 gr. zu sich genommen. Das ist doch eigentlich gut.
Aber warum nur weint Sie? Vermutlich hat sie Bauchweh weil sie so schnell trinkt und dabei Luft schluckt. Oder könnte es auch was Organisches sein?
Stuhl hat sie 1 x am Tag und nasse Windeln ca. 4. In der Nacht 23 – ca. 7 Uhr wickel ich nicht. Da könnten also noch zwei nasse Windeln dazu kommen. Und am Tag wenn sie nur 3 Minuten trinkt wickel ich manchmal nur jedes zweite mal (ausser bei Stuhl natürlich) Es könnten also auch mehr als nur 4 nasse Windeln sein.
Jetzt habe ich Angst, dass die Kleine zu wenig zu trinken bekommt und nicht weiter gut zunimmt. Hunger hat sie aber denke ich keinen mehr weil sie eben dann erst wieder nach ca. 2-3 Stunden (Tagsüber) manchmal auch nach 4 Std. erst Hungerzeichen macht. Und dann geht wieder das gleiche los.
Danke für die Hilfe
Mitglied inaktiv - 14.10.2008, 18:15
Antwort auf:
Baby trink so kurz und weint dann an der Brust
Liebe Carina+Helena,
es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex.
Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen.
Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel?
Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so.
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück.
Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind:
erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter.
bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen.
stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.)
lassen Sie das Baby oft aufstoßen.
vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert.
In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben.
Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 14.10.2008
Antwort auf:
Baby trink so kurz und weint dann an der Brust
Hallo Frau Welter,
ich hatte versucht Ihr Tee gegen Blähungen mit einer Avent Flasche zu geben.Wenn es Saugverwirrung sein sollte, warum klappt es denn dann in der Nacht ohne Pobleme?
Viele Grüß
Carina
Mitglied inaktiv - 14.10.2008, 21:28
Antwort auf:
Baby trink so kurz und weint dann an der Brust
Ich wohne in 85452 Moosinning.
Eigentlich habe ich ja eine Hebamme aber mit der bin ich nicht so ganz zufrieden. Kann sie z.B. seit Sonntag nicht erreichen. Daher hab ich auch hier rein geschrieben.
Danke für die Hilfe.
Viele Grüße
Carina
Mitglied inaktiv - 14.10.2008, 21:31
Antwort auf:
Baby trink so kurz und weint dann an der Brust
Liebe Carina,
gerade saugverwirrte Babys trinken in der Nacht meist recht gut, weil sie dann instinktiv im Halbschlaf richtig trinken.
Lassen Sie einmal alle künstlichen Sauger weg, vielleicht klappt es bald wieder besser.
Außerdem können Sie sich an Frau BIER Anja, Tel.: 08122 – 540 84 03 wenden. Bitte richten Sie ihr ganz liebe Grüße von mir aus.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.10.2008
Antwort auf:
Baby trink so kurz und weint dann an der Brust
Hallo Frau Welter,
danke für den Kontakt. Da rufe ich morgen gleich mal an.
Ich fange nächste Woche mit der Rückbildung an. Da wollte ich eigentlich abpumpen und mein Mann wollte der kleinen die Milch dann in der Flasche geben falls sie genau dann hunger bekommt wenn ich weg bin. Hm...des lasse ich jetzt lieber mal. Dann muss ich die Kleine wohl mit zur Rückbildung nehmen.
Gruß
Carina
Mitglied inaktiv - 14.10.2008, 21:56
Antwort auf:
Baby trink so kurz und weint dann an der Brust
Liebe Carina,
wenn Sie Ihr Baby nicht mitnehmen möchten, können Sie die abgepumpte Milch auch mit einem Becher geben lassen.
So vermeiden Sie auch eine Saugverwirrung, die oft entsteht, wenn ein Baby mit der Flasche gefüttert wird.
Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.10.2008