Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby schreit an der brust, in horizontaler position und stösst oft milchig auf

Frage: Baby schreit an der brust, in horizontaler position und stösst oft milchig auf

Mitglied inaktiv

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hallo biggi, stille voll, klappt auch eigentlich gut. manchmal allerdings hat meine tochter, die 7 wochen ist, ein paar tage, an denen sie nachdem ich sie ein paar min. gestillt habe, das schreien anfängt. ausserdem spuckt sie viel. einige wenige male würde ich es schon erbrechen nennen. oft schreit sie auch wenn man sie hinlegen will. wir haben jetzt ihr bettchen schon aufgebockt, das sie aufrecht liegt. kann mir vorstellen das ihr die milch sauer aufsteigt, stimmt das? gibt es noch andere tricks um das zu mildern? liebe grüße, tanja


Biggi Welter

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? Liebe Tanja, ist das Kind schon mal auf Reflux angeschaut worden? Häufiges Spucken und Weinen im Liegen klingt so, als ob – wie Du auch schon schreibst – dein Kind praktisch unter Sodbrennen leidet. Als Ursache für das Zurückfließen der Nahrung, wird eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels angenommen. Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor). Die bei Babys mit Verdacht auf Reflux immer wieder vorgeschlagene Umstellung von Muttermilch auf künstliche Säuglingsnahrung kann die Situation eher verschlimmern als verbessern. Studien ergaben, dass gestillte Babys weniger zu Reflux neigen als Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten (Heacock 1992). Es wird angenommen, dass ein Grund für Reflux eine verzögerte Entleerung des Magens ist und da Muttermilch den Magen doppelt so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung ist das Stillen gerade günstig, da der Magen schneller geleert wird. Dies ist aber nach Andicken der Milch nicht mehr der Fall. Ich zitiere zum Thema "Andicken der Nahrung" aus dem "Breastfeeding AnswerBook" Ausgabe 1997: "Die Einführung von fester Kost, um die Nahrung "anzudicken" und so das Spucken zu verhüten, beeinträchtigt das Stillen bei einem Baby, das jünger als sechs Monate ist, da die Muttermilch im Speiseplan des Babys ersetzt wird und die Milchmenge der Mutter abnimmt. Eine zu frühe Einführung von fester Kost gefährdet das Baby auch deshalb, weil erbrochene, feste Nahrung, die das Körpergewebe reizt, möglicherweise in die kindlichen Lungen eingeatmet (aspiriert) wird." Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Hier ist dann auch die Kontrolle des Saugverhaltens und der Anlegetechnik durch eine Stillberaterin unbedingt anzuraten. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Ich habe auch so ein ähnliches Problem: Mein Sohn (12 Wochen) fängt seit 3 Tagen auch das Schreien an der Brust an. Während des Stillens fängt er richtig an zu brüllen und lässt sich nach ca. 10 Minuten beruhigen. Danach kann ich weiter Stillen. Was ist das - warum macht der Kleine das?? Bisher lief das Stillen eigentlich ohne große Probleme. Liebe Grüße Loelle


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