Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Baby ist nun bald 10 Monate alt und es schläft NUR an der Brust ein. Der kleine Mann schläft zwischen 10 und 11 Uhr vormittags an der Brust ein, dann zwischen 15 und 16 Uhr nochmal an der Brust und dann zwischen 19 und 20 Uhr zur Nacht auch an der Brust. Ich lege/setze mich mit ihm hin, lege ihn an, er trinkt. Ich warte bis er kurz vorm einschlafen ist und docke ihn dann ab. Er fängt an wie wild zu suchen, zu riechen, zu zittern und zu weinen. Ich habe ALLES versucht. Ich habe ihn einfach weiter trinken lassen, bis er einschläft. Ich habe versucht ihn sobald er so „wild“ wird einfach ganz doll anzukuscheln und zu wärmen, ich habe versucht ihn auf den Arm zu nehmen, zu schaukeln, zu tragen, zu singen, beruhigend zu reden, alles. Nichts hilft. Er isst super Brei, eine Zeit lang habe ich versucht ihm abends ein Fläschchen zu geben zum einschlafen, anstelle der Stillens (nachts wenn er wach wurde habe ich ihn dann trotzdem noch gestillt). Das Fläschchen hat er 4-5 Abende genommen und er ist schnell eingeschlafen, dann konnte ich ihm einen Schnuller geben und ihn ins Bett legen und beim nächsten wach werden wurde er halt gestillt und dann schläft er auch schnell wieder ein (Schnuller nimmt er sonst nieee, hat er einfach noch nie). Auf einmal wollte er die Flasche abends nicht mehr, ich wollte sie ihm geben und er hat geschrien wie am Spieß bis ich ihm wieder die Brust gegeben habe, weil ich ihn ja auch nicht zwingen kann/will. Heute Abend habe ich ihn gestillt und er ist eingeschlafen, ich wollte ihn weg legen, aber er wurde wach. Also versuchte ich wieder ihn zu beruhigen, zu reden, er steht aber dann ständig nur auf und weint wie verrückt. Ich habe mich durch die große Lücke im kinderbett zu ihm gelegt und auch das hat nichts gebracht. Er hat jetzt eben 1 1/2 Stunden geschrien, ich dachte gleich wird er ohnmächtig vor Müdigkeit und Geschrei. Ich habe wirklich 1 1/2 Stunden versucht ihn zu beruhigen. Dann irgendwann habe ich ihn einfach hochgenommen und er ist vor Erschöpfung auf meinem Arm eingeschlafen. Das ist doch keine Lösung. Dass er erst so viel weinen muss, ja eher schreien aus Leibeskräften, bis er dann vor Erschöpfung einschläft auf meinem Arm. Ich liebe es ihn zu stillen, ich will damit auch noch nicht aufhören. Aber er soll lernen, auch ohne Brust/nuckeln einzuschlafen, nachdem ich ihn gestillt habe. Und falls das jetzt nicht den Rahmen sprengt: Wie zum Geier soll ich irgendwann mal abstillen? Wie? Er nimmt keine Flasche, kein Schnuller, garnichts. Ich fühle mich hilflos und dermaßen überfordert damit. ich Habe schonmal übers abstillen nachgedacht, aber wusste nicht wie ich es machen soll, weil er ja unter 1 Jahr noch diese milchmahlzeiten braucht und ich ihm aber keine dieser Pulver-Ersatzmilch geben kann, weil er die Flasche nicht nimmt. Und dann dachte ich okay ich stille ihn bis er 1 Jahr alt wird, dann kann er alles essen und darf auch Kuhmilch und dann braucht er quasi keine Muttermilch-Mahlzeiten mehr. Aber was dann? Wie soll ich dann ihm die Brust abgewöhnen? Er lässt sich ja durch nichts anderes „einschläfern“ oder beruhigen wenigstens. Ich bin so verzweifelt und weiß nicht weiter. Mir tut das einfach so leid und weh, dass er so läuft, mein kleiner Engel soll ja auch nur das beste haben und Ruhe haben und friedlich einschlafen. Mich stört es auch nicht tagsüber/nachts ihn zu stillen, ich stehe gerne nachts auf um ihm die Brust zu geben. Und auch tagsüber stille ich ihn sehr gerne. Nur einschlafen sollte er ohne Brust. So dass ich ihn auch mal stillen kann und mein Mann ihn dann hinlegen kann. Aber da schreit er dann nur noch mehr. Ich hoffe sie können mir bei meinen Problemen helfen und es ist nicht zu viel. Ich weiß einfach nicht weiter. Liebe Grüße C.
Liebe C., Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Hast du gewusst dass ein junger Elefant eingeht, wenn er in den ersten 2 Lebensjahren nicht die PERMANENTE Anwesenheit seines Hauptbezugs"tieres" hat (kann auch ein Mensch sein...). Wenn ein Elefantenbaby zum Waisenkind wird bekommt es im Zoo selbstverständlich einen Pfleger zur Seite gestellt, der Tag und Nacht Hautkontakt bietet. Kein Mensch würde die Notwendigkeit dafür in Frage stellen. Nur mit unseren eigenen Babys, die viel unreifer geboren werden, erwarten wir so viel mehr. Das ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll "wach" ins Bett gelegt werden und alleine einschlafen können (was eine enorme neurologische Leistung darstellt). Wenn es aber nur an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschlafen kann, dann verurteilen wir dies als schlechte oder gar schädliche Angewohnheit... Aber das ist es gar nicht! Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Natürlich kannst Du auch versuchen, Dein Baby wach hinzulegen. DU kennst DEIN Baby am besten und spüren, was dein Kind verkraften kann und was nicht. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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