Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe noch ein paar grundsätzliche Fragen, die zum Teil nicht in das Forum hier gehören, aber im Hipp- Forum möchte ich nicht gerne fragen. Eure Antworten gefallen mir besser :) Aber ihr könnt mich natürlich gerne woanders hin verweisen :) Wo kriege ich mehr Informationen zu Baby led weaning? Beikost bei Frühchen: was muss ich da besonders beachten, weil der Eisenspeicher bei Frühchen ja wohl nicht aufgefüllt wurde? Und nun noch aus Neugierde zum Stillen: was muss ich mir unter Langzeitstillen vorstellen? Kann das auch nur einmal täglich Stillen sein, oder wie sieht so etwas aus? Danke, und ein schönes Wochenende!
Kristina Wrede
Liebe cende, klar kannst du hier fragen. Abstillen gehört ja nun einmal zum Stillen dazu, nicht wahr ;-) und Langzeitstillende sind hier auch des öfteren anzutreffen... "Baby led weaning" bedeutet, dass man es dem Kind überlässt, wann es sich abstillen möchte. Es gibt keine offizielle Definition für Langzeitstillen, im Allgemeinen hat es sich eingebürgert, dass davon in unserer Gesellschaft gesprochen wird, wenn das Kind älter als ein Jahr ist. Selbstverständlich bezieht sich der Begriff nicht auf ausschließliches Stillen, sondern bedeutet lediglich, dass das Kind ÜBERHAUPT noch an der Brust trinkt (manche machen das einmal am Tag, andere mehrmals). Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Die neueste Verlautbarung der American Academy of Pediatrics ist übrigens seh eindeutig. Dort steht nämlich "There is no upper limit to the duration of breastfeeding and no evidence of psychologic or developmental harm from breastfeeding into the third year of life or longer". (Es gibt keine Obergrenze für die Stilldauer und keinen Beleg für Schädigungen hinsichtlich der Psyche oder der Entwicklung, wenn bis in das dritte Lebensjahr oder länger gestillt wird) Statistisch gesehen stillt sich ein Kind, dem diese Entscheidung selbst überlassen wird, irgendwann zwischen dem zweiten und dem vierten Geburtstag ab. Abweichungen nach oben und unten möglich und niemand kann vorhersehen, wann ein einzelnes Kind so weit ist. Zum Thema möchte ich dir das Buch "Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das vor einigen Jahren bei La Leche Liga erschienen ist und bei jeder La Leche Liga Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. Was die Beikost bei Frühchen betrifft bin ich wirklich nicht der korrekte Ansprechpartner, aber ich denke, dein Kinderarzt wird euch gut beraten können. Vermutlich wird es wichtig sein, dass dein Frühchen Mittags schon etwas püriertes Fleisch bekommt. Andererseits ist es gerade in diesem Fall auch wichtig, weiterhin zu stillen denn: Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit von Nährstoffen in der Muttermilch. Es ist zwar weniger vorhanden in der Muttermilch als z.B. in der Kuhmilch, doch wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (im Vergleich zu nur 10%, das ein Baby aus Kuhmilch absorbieren kann), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina! Ich glaube Cende meinte mit "Baby led waening" etwas anders als Lanzeitstillen, sondern "Beikost nach Bedarf" In vielen Eltern-foren wird das diskutiert und Erfahrungen damit ausgetauscht. http://unpueriert.wordpress.com/16-regeln/ http://www.borstvoeding.com/voedselintroductie/blw/duits.html Lg susa
Mitglied inaktiv
Hallo :) Ich bin selbst Stillmama eines 9 Monate alten Stillbuddhas und praktiziere Beikost nach Bedarf - anfangs nur, weil mein Kind anders nicht essen mochte, jetzt aus vollster Überzeugung! Mir ist aufgefallen, dass viele Stillkinder wenig mit früher B(r)eikosteinführung anfangen können. Mein Kind hat mir mit ca. 6 Monaten das Essen vom Teller geklaut, mit Mörchenbrei oder dergleichen brauche ich aber garnicht kommen! Mein Kind isst keine Riesenmengen, aber gerne. Ich biete alles am Stück an, immer so drei verschiedene Dinge, das kann Banane oder gedämpftes Gemüse sein, Nudeln mit Birnenmuß, Dinkelgebäck oder Reiswaffeln. Ich biete immer etwas an, wenn auch wir essen und in der Regel isst er auch immer etwas mit, wenn es auch nur eine viertel Reiswaffel oder ein Schnitz Apfel ist. Ich lasse mein Kind also entscheiden wann, wieviel und was es isst, stille dazu nach Bedarf und fahre damit sehr gut. Mein Junge ist gesund, kräftig mit seinen 11 Kilo und vorallem haben wir keinen Stress beim Essen! Alles Liebe PS: Gonzales´ ´Mein Kind will nicht essen´ beschreibt die Vorteile der Beikost nach Bedarf wunderbar!
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, erst mal danke für deine Antworten! Bzgl "Baby led waening" hat susa recht, ich meinte 'Beikost nach Bedarf' . Der englische Begriff ist aber auch verwirrend... oder ich war verwirrt. Susa, danke für die Links!
Mitglied inaktiv
danke für den Buchtipp. "Stillbuddha" finde ich klasse, ich habe auch einen (eine)
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