Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Auf dem Arm in den Schlaf schreien

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Auf dem Arm in den Schlaf schreien

Katja2019

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Hallo, Unsere Kleine wird jetzt 20 Wochen alt. Nachts wacht sie stündlich auf und findet nur durch Stillen wieder in den Schlaf. Das ist seit 16 Wochen so. Wir schlafen im gleichen Bett und ich bleibe die ganze Zeit bei ihr. Tagsüber habe ich sie die letzten 4 Monate nur im Tragetuch gehabt, da in den Schlaf stillen tagsüber nicht geklappt hat. Auch hier ist sie stündlich aufgewacht, meist schreiend und noch sichtlich müde. Da ihr Schlaf sehr störanfällig ist, könnte ich mich während des Tragens nie setzen. Das würde echt anstrengend bei etwa 8h am Tag. Die Kinderärztin meinte, wie sei ein sehr waches Baby, das Angst hat etwas zu verpassen und deshalb schwer abschalten kann. Ich achte immer darauf, dass sie bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit in dem Schlaf begleitet wird. Vor 3 Wochen hatten wir einen 3tägigen Krankenhausaufenthalt, bei dem ich sie nicht tragen konnte. Seit dem versuchen wir das Tragen zu reduzieren, nicht ganz abzuschaffen, aber Wege zu finden, wie wir uns beide erholen können. So stille ich nun tagsüber in den Schlaf. Wenn das nicht klappt, wippe ich sie im Arm und singe. Dabei schreit sie wie am Spieß, schläft aber nach 20-30 Minuten. Auch hier wacht sie - Bauch an Bauch - schreiend nach 50 Minuten auf. Es ist als ob sie sich immer erschreckt. Ich denke nach Nicola Schmidt/ artgerecht kann sie ihre Schlafepisoden nicht verbinden. Ich möchte sie liebevoll dabei begleiten. Nun meine Frage: muss sie das auf dem Arm schlafen erst lernen und ist es ok, dass sie dabei so lange schreit oder muss ich eine andere Methode finden? Beim Einschlafstillen schreit sie natürlich nicht, aber das klappt nicht immer. Im Tuch schreit sie oft auch vorm Schlafen. Haben Sie eine Idee, warum sie nur 1h schläft, wie ich ihr dabei helfen kann länger zu schlafen und warum sie beim Aufwachen schreit? Aber am wichtigsten ist, ob sie in meinem Arm sich in den Schlaf schreien darf, während ich sie festhalte oder ob wir einen anderen Weg finden müssen? Ich freue mich auf Ihre Antwort. Viele Grüße Katja


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Liebe Katja, es ist schwer, von hier aus zu beurteilen, was mit deiner Kleinen ist. Sie scheint übererregt zu sein, die Frage ist, was ihr helfen kann... Hattet ihr eine schwere Geburt, die noch nicht verarbeitet ist, oder hat sie vielleicht Verspannungen im Hals/Kopfbereich, die sie plagen (warst du mal mit ihr beim Osteopathen?)? AUf jeden Fall ist alles richtig, wenn sie dabei einfühlsam von dir begleitet wird. Wenn sie schreit, dann schreit sie besser in deinem Arm als allein irgendwo in einem Bettchen. Für dich wäre es gut, so viel Entlastung wie möglich zu haben. Du kannst z.B. mit deinem Hausarzt sprechen, ob er dich krankschreiben und dir eine Haushaltshilfe verordnen kann. So bekommst du zumindest für die alltäglichen Haushaltsaufgaben Unterstützung und kannst dich voll und ganz deinem Baby widmen - und so oft es geht, dir selbst Ruhe gönnen. Kennst du das Buch "Das 24 Stunden Baby" von WIlliam Sears? Leider gibt es das nur noch gebraucht, aber in vielen Stillgruppenbüchereien kann man es sich ausleihen (schau mal unter www.lalecheliga.de, ob es eine in deiner Nähe gibt). Er beschreibt diese Babys mit starken Bedürfnissen, die heute auch "high-need babys" genannt werden. Hier kannst du mehr darüber lesen: https://www.eltern.de/high-need-babys-was-ist-das Lieben Gruß, Kristina


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