Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Meine Tochter ist am 2. April zur Welt gekommen und wird im Moment noch voll gestillt. Am 17. September fange ich wieder an zu arbeiten und zwar 3 Tage die Woche ca. von halb acht bis halb zwei (ich bin Lehrerin). Mein Plan war es eigentlich anfang September die Mittagsstillmahlzeit durch Beikost zu ersetzen und an den Tagen, an denen ich arbeite wollte ich meiner Tochter ein Fläschen mit abgepumpter Milch oder (weil das Abpumpen nicht so toll klappt) mit Pre-Nahrung geben lassen. Von diesem Plan bin ich abgekommen, da sie mir geraten haben nicht so früh mit Beikost anzufangen. Außerdem hatte ich als Kind eine leichte Neurodermitis, die aber nur auftrat, bis ich etwa 10 Jahre alt war. Deshalb habe ich mir zunächst keine so großen Sorgen gemacht. Jetzt habe ich aber bei meiner Maus vor ein paar Tagen an den Fußgelenken rote, rauhe Stellen entdeckt, die nach Neurodermitis aussahen. Ist zwar jetzt schon wieder fast weg und es schien sie auch nicht zu stören, aber ich mache mir dennoch Sorgen. Was soll ich nun am besten tun? - Vormittags- und Mittagsmahlzeit gänzlich durch ein Fläschen ersetzen? (Welche Nahrung? Wie lange soll ich für's Ersetzen einplanen?) - An den Tagen, an denen ich zuhause bin alle Mahlzeiten stillen und nur an besagten drei Tagen Fläschen geben lassen? (Klappt das mit der Milchmenge? Hält das mein Busen aus? - Versuchen abzupumpen? (Habe Ihre Tipps gelesen und ausprobiert, gelingt mir aber bisher erst nach etwa einer halben Stunde den Milchspendereflex auszulösen. Ich habe die Avent-Handpumpe. Sind elektrische besser und kann man sie sich verschreiben lassen?) Vielleicht haben sie auch noch eine andere Idee, ich wäre dankbar. Noch eine Frage: Wann und wie soll ich mit Beikost anfangen? (Habe gehört, bei ND-Verdacht nicht unbedingt mit Karotten). Leider ist meine Frage sehr lang geworden, aber ich bin im Moment ziemlich verunsichert. Danke im voraus! LG Katrin
? Liebe Katrin, fangen wir von hinten an. Mit der Beikost sollten Sie erst anfangen, wenn Ihr Kind etwa ein halbes Jahr alt ist und deutlich zu erkennen gibt, dass es für die Beikost bereit ist. Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost sind: • das Baby ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei gesunden, voll ausgetragenen Kindern meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Wenn es dann so weit ist, dann bietet sich zum Beispiel Kartoffel an. Gut geeignet sind auch Kürbis, Zucchini, Pastinake oder auch Banane. Karotten machen bei vielen Kindern Stuhlprobleme und werden von einigen Seiten für allergiegefährdete Kinder nicht mehr als erste Beikost empfohlen. Ein Weg, wie Sie vorgehen können besteht darin, dass Sie immer dann, wenn Sie mit Ihrem Kind zusammen sind auch stillen (nach Bedarf) und dass Ihr Kind während Ihrer Abwesenheit entweder abgepumpte Milch bekommt oder künstliche Säuglingsnahrung. Welche künstliche Säuglingsnahrung sollten Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt besprechen. Sie kann Ihnen sagen, ob eine HA-Nahrung sinnvoll ist oder eine normale Pre-Nahrung verwendet werden kann. Pre-Nahrung ist der Muttermilch am weitesten angeglichen und kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden. Sie ist für das gesamte erste Lebensjahr geeignet. An den Tagen, an denen Sie zur Arbeit gehen, werden Sie bei dieser Vorgehensweise zwischendurch ein oder zwei Mal Ihre Milch abpumpen müssen. Die dabei gewonnene Milch können Sie aufbewahren (sicher gibt es in der Schule einen Kühlschrank) und von dem Babysitter, der Tagesmutter oder wer auf immer das Kind betreut geben lassen. Das Pumpen sollten Sie sich unbedingt von einer Kollegin vor Ort zeigen und erklären lassen. Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss und dann kommt es auch noch sehr auf die verwendete Pumpe an. Nicht jede Pumpe passt zu jeder Frau und manche Pumpen sind schlichtweg untauglich (z.B. die Modelle mit einem Gummiball.). Es gibt auch Frauen, die trotz reichlicher Milchproduktion und einer guten Pumpe keinen Tropfen Milch abpumpen können, diese Frauen kommen oft mit dem Handausstreichen besser zurecht. Allerdings kann keine Pumpe der Welt die Brust so gut anregen und leeren wie ein gut saugendes Baby. Ob Sie mit einer elektrischen Pumpe besser zurechtkommen, kann ich Ihnen nicht sagen, denn das ist individuell recht verschieden. Generell ist eine gute elektrische Pumpe meist effektiver als eine Handpumpe, doch manche Frauen fühlen sich mit einer Handpumpe wohler und dann ist die Handpumpe effektiver. Milchpumpen werden nur dann verordnet, wenn eine medizinische Indikation vorliegt und das ist bei Berufstätigkeit nicht der Fall. Wenden Sie sich wirklich einmal für eine ausführliche Beratung an eine Kollegin vor Ort und sprechen Sie mit ihr verschiedene Möglichkeiten durch. In der direkten Beratung kann Ihnen eine Stillberaterin dann ganz gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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