Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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Guten Tag! Ich habe einen Sohn, der in 2 Tagen 5 Monate alte wird. Ich konnte 10 Wochen Vollstillen, 5 Wochen Stillen und anschl. nach Bedarf mit HA Pre Milch zufüttern. Danach begann er zu Zahnen und wollte die Brust nicht mehr. Also pumpe ich seit dem ab. Am Anfang bekam ich in 24h so um die 350ml zusammen, danach reduzierte es sich auch ca. 250ml und nun komme ich gerade mal auf 160ml in 24 Stunden, was nicht einmal mehr für eine ganze Malhzeit reicht. Habe auch schon ganz viele Sachen ausprobiert um die Milchproduktion zu steigern doch nun hilft auch das nichts mehr! Deshalb denke ich, dass ich abstillen muss. Wie mache ich das am aller besten, so dass es schnell geht und ich keine Komplikationen wie Milchstau bekomme? Vielen Dank schon im Voraus! Lg MaiNeu


Biggi Welter

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Liebe MaiNeu, die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Wenn Sie jetzt Ihre Pumpfrequenz wieder erhöhen, dann müsste sich die Milchmenge auch wieder steigern. Gönnen Sie sich gleichzeitig auch möglichst viel Ruhe, das wirkt ebenfalls positiv. Eventuell kann der Wechsel zu einer anderen Pumpe ebenfalls sinnvoll sein. Wenn Sie abstillen möchten, können Sie beginnen, immer weniger und kürzer abzupumpen. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten siich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Ich möchte definitiv abstillen, denn das mit dem Milchfluss steigern habe ich schon hinter mir, aber ohne Erfolg!!! Ich habe bis jetzt 5x am Tag abgepumpt. Seit 3 Tagen pumpe ich nur noch 3 mal am Tag! Wie soll ich am besten fortfahren? Wie merke ich, dass meine Brust keine Milch mehr produziert und ich mit pumpen ganz aufhören kann??? Was denken sie, wie lange es dauert, bis ich abgestillt habe, wenn ich bei 3x pumpen heute noch 130ml in 24 Stunden heraus bekommen habe? Vielen Dank und Lg MaiNeu


Biggi Welter

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Liebe MaiNeu, ich kann nicht sagen, wie lange es dauert, bis Sie gar nicht mehr abpumpen müssen, das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Achten Sie auf Ihre Brust du gehen Sie langsam vor, um einen Milchstau zu vermeiden. Wenn das Abstillen langsam von statten geht, sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Abstillen ist ein natürlicher Vorgang. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Wenn Sie keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) haben, besteht jetzt kein Handlungsbedarf mehr. Ihre Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht"). Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. LLLiebe Grüße, Biggi


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