Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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Ich stille meinen Jungen schon fast ein ganzes Jahr voll. Seit er sechs Monate alt ist, wird mir von der Ärztin gesagt, er soll Fleisch essen, weil er Eisenmangel hat und seit er sechs Monate alt ist oft Krank war. Das will er aber nicht. Er isst, wenn überhaupt, ein paar Löffel Kartoffelbrei und wenn ich was darunter mische isst er es nicht. Das kann man also nicht zufüttern nennen =(. Er ist aber auch kein moppeliges Baby - die Ärztin sprach von nem Fliegengewicht. Er ist oft krank - und hat die letzten drei Monate jeweils einmal im Monat Antibiotikum bekommen. Abstillen möchte ich auch, weil er schon Zähne hat und mich auch gerne beißt. Wenn ich dann eine geschwollene Brust habe, und mit Stillhütche stillen will, nimmt er die Brust nicht - das Stillen tut dann höllisch weh. Ich habe die befürchtung, daß ich nur radikal abstillen kann - er hat einfach keine Lust zu essen und spuckt alles aus was nur seine Lippen berührt, weil er weiß, daß er die Brust bekommen kann. Was muss ich dabei beachten? Wieviel sollte er zu sich nehmen, damit ich mir keine Sorgen machen muss? Er isst wie gesagt ein wenig Kartoffelbrei und trinkt ab und zu frische Milch oder Wasser. Ich wäre dankbar einen Rat zu bekommen. LG, 7ascha


Biggi Welter

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Liebe 7ascha, in dieser Situation solltest Du besser nicht abrupt abstillen, denn dein Baby isst schon sehr wenig Beikost. Mit deiner Muttermilch bekommt dein Baby die nötigen Kalorien und Nährstoffe und wenn diese noch wegfallen, wird es noch leichter werden. Dein Baby wird nicht auf einmal besser essen, wenn es nicht gestillt wird und es kann schnell zu einer Mangelernährung führen. Dein Baby will dich nicht ärgern, es muss einen Grund geben, warum es so wenig isst. Am besten lässt Du dein Baby einmal gründlich untersuchen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Weitere gezielte Hilfe kann dir eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Liebe Grüße, Biggi Welter


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