Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich stille mein Kind (knapp 14 Mon.) tagsüber 1-2 Mal und nachts auch mindestens zweimal. Meist lässt er sich nach dem 2. Stillen nicht wieder in sein Bett legen (macht sich steif, setzt bzw. stellt sich hin und schreit)und ich nehme ihn mit ins Elternbett. Da unser Junior sich gerne mal quer legt und oft auch noch ein drittes Mal gestillt werden möchte, sind die Folge sehr unruhige Nächte, die dann auch schon gegen 5.30 Uhr beendet sind. Mehrere Freundinnen haben mir Hoffnung gemacht, dass nach dem Abstillen die Kinder besser schlafen. Da ich ziemlich k.o. bin und auch ab September wieder arbeiten gehe, möchte ich gern mal wieder mehr als 2 Stunden am Stück schlafen. Meine Frage ist nun, ob es sinnvoll ist, die nächtlichen Mahlzeiten abzugewöhnen und tagsüber weiterzustillen oder ob es besser ist, komplett abzustillen. Wie können wir am besten vorgehen? Und: welche Milch sollte ich alternativ anbieten, wenn ich die Kuhmilch weglassen möchte (wegen Allergiegefahr). Danke und viele Grüße Manu
Liebe Manu, für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich vor einiger Zeit eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und dir deshalb das Abstillen in der Nacht nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass dein Kind dann nicht mehr aufwachen wird, nur weil es nachts nicht mehr gestillt werden wird. Du musst es dann evtl herumtragen und anderweitig beruhigen, was noch viel anstrengender sein kann. Wenn Du dir aber für dich sicher bist, dass Du nachts nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes Mal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja in der ersten Zeit zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für Deinen Rat. Ich bin mir schon sehr sicher, dass ich abstillen will. Es ist tatsächlich ein erheblicher Schlafmangel, der mir derzeit zu schaffen macht. Ich möchte doch auch tagsüber eine wache und fröhliche Mama sein und mich nicht nur total müde durch die Gegend schleppen müssen. Ich bin nun mal ein Langschläfer. Trozdem werde ich nichts "übers Knie brechen". Vorhin hatte ich übrigens noch eine Frage vergessen: meine linke Brustwarze reißt seit einigen Tagen immer wieder leicht auf bzw. es bildet sich ein Häutchen, das beim Stillen immer wieder abgeht. Das tut beim Stillen ganz schön weh. MuMi drauf und trocknen lassen bzw. Lanolin haben keine Linderung gebracht. Hast Du noch eine Idee? Viele Grüße Manu
Liebe Manu, das klingt nach einem weißen Häutchen, das auch weißes Bläschen genannt wird. Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Manche Frauen haben eine verstärkte Neigung zu diesen Bläschen, wobei noch nicht endgültig geklärt ist, woran das gehäufte Auftreten liegt. Es lässt sich jedoch eine Verbindung zwischen Stress und dem weißen Bläschen herstellen. Sollte das Häutchen bei dir nicht weggehen, wende dich am besten einmal an deinen Arzt und lass es anschauen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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