Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen!!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: abstillen!!!

Mitglied inaktiv

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Guten Morgen! Ich war am Montag bei meinem Frauenarzt und habe mit ihm darüber gesprochen, das ich gerne (aufgrund meines argen Hautausschlages) abstillen möchte. Nun sagte er mir es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste wäre die Abstilltablette (kommt für mich nicht in frage, da ich unter Bluthochdruck leide) und die andere wäre kühlen und Brust hochbinden. Jetzt meine Frage, was verstehe ich unter Brust hochbinden und wie mach ich das. Habe ihn vergessen zu fragen und kann jetzt im nachhinein nichts damit anfangen. LG snoopy21


Biggi Welter

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? Liebe Snoopy, der Ratschlag, die Brust beim Stillen „hochzubinden“ gehört seit vielen Jahren in die Mottenkiste und auch das medikamentöse Abstillen sollte unbedingt kritisch hinterfragt werden. Die Wirkung von Prolaktinhemmern außerhalb der unmittelbaren Neugeborenenperiode ist sehr umstritten und aufgrund der nicht unbeträchtlichen Nebenwirkungen sind sie sogar in vielen Ländern als Abstillmedikamente nicht zugelassen! Es ist auch die Frag, ob Sie tatsächlich wegen Ihres Hautausschlags abstillen müssen. Es gibt in fast allen Fällen Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente, die sich mit dem Stillen vereinbaren lassen. Nur muss die Ärztin/Arzt gelegentlich etwas mehr suchen und sich informieren. Die Ärztin/Arzt kann entweder in der Fachliteratur nachschauen (dazu gehört NICHT die Rote Liste, sondern z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann und Schaefer) oder sich bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111 erkundigen Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Bei Kindern über sechs Monaten kann auch Beikost eingeführt werden. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt, welche Nahrung für Ihr Kind empfehlenswert ist, eine normale Pre-Nahrung oder eventuell eine HA-Nahrung. Pre-Nahrung kann das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden. Ernährungsphysiologisch sind andere Nahrungen nicht erforderlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Viele Dank für IHRE Antwort. Ich werde nochmals mit meiner Hautärztin sprechen.


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