Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (17 Wochen) wird bislang voll gestillt. Leider hat sich mein Rheuma (hatte ich schon vor der Schwangerschaft) jetzt wieder deutlich zurückgemeldet, so dass ich in absehbarer Zeit Medikamente nehmen muss, die sich mit dem Stillen nicht vertragen (zzt. nehmen ich in Abssprache mit den Ärzten auch schon Rheuma-Medis, aber die reichen nicht mehr). Deshalb werde ich wohl abstillen müssen. Wie kann ich das machen, ohne Abstillmedikamente und so dass es für meinen Sohn ein verträglicher Übergang ist? Vielen Dank für die Hilfe. Gruß Heike
? Liebe Heike, WOLLEN Sie abstillen? Wenn nein, dann sollten Sie darauf bestehen, dass sich Ihre behandelnden Ärzte genau informieren, welche Medikamente jetzt eingesetzt werden können, die ein Weiterstillen möglich machen. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Behandlungsmöglichkeiten für den rheumatischen Formenkreis, die stillverträglich sind. Ihre behandelnde Ärztin/Arzt muss vielleicht etwas nachlesen (und zwar nicht in der Roten Liste, sondern in Fachliteratur wie zum Beispiel „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer) oder aber auch bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: Tel.: 030-306 867 11 nachfragen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Sollte es tatsächlich keine Behandlungsmöglichkeit geben, die sich mit dem Stillen vereinbaren lässt (was aber extrem unwahrscheinlich ist), dann wenden Sie sich am besten direkt an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die Sie im persönlichen Kontakt beim Abstillen unterstützt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Prinzipiell gehen Sie beim Abstillen so vor, dass Sie möglichst langsam eine Stillzeit nach der anderen durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzen. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Wenn Sie nicht mehr anlegen wollen, sollte die Milch abgepumpt bzw. von Hand ausgestrichen werden. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Sie entziehen dem Kind die Brust, nicht sich selbst. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich wünsche Ihnen möglichst bald beschwerdefreie Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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