Mitglied inaktiv
Mein kleiner Sohn ist jetzt 7 Monate alt und bekommt seit ungefähr 5 Wochen Beikost, d.h. inzwischen mittags ein Menue aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch (Gläschen), und nachmittags Obst. Ich würde gerne langsam ganz abstillen, nur ißt der Kleine immer noch nicht ein ganzes Glas und will danach an die Brust. Wie stelle ich es am besten an und was gebe ich morgens und abends? Fläschchen sind für ihn der Horror und Folgemilch...igitt! Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Wie bekomme ich ihn von der Brust weg? Ich bin für alle Tipps dankbar!
? Liebe Aelsch, in den Köpfen vieler Menschen steckt der Gedanke, dass ein Kind ab etwa sechs Monaten schnellstmöglich „von der Brust weg muss" und Stillmahlzeiten „ersetzt werden müssen" sehr fest. Doch für die Kinder sieht das anders aus: sie sehen BEIkost als das an, was das Wort ausdrückt. BEI-Kost ist ergänzende Kost zur Muttermilch und eben kein Ersatz. Die Frage die sich jetzt stellt ist: Warum möchten Sie bald abstillen? Weil wirklich SIE es so wollen oder weil es in Ihrem Umfeld gerne gesehen würde? Wenn es wirklich Ihre Entscheidung ist, dann ist es wichtig, dass Sie sich dieser Entscheidung ganz sicher sind und dazu stehen. Wenn Ihre Umgebung Sie dazu drängt, Sie aber „eigentlich" nicht abstillen wollen, dann sollten Sie den anderen klar machen, dass das alleine Ihre Entscheidung ist und sich niemand einzumischen hat. Wichtig ist, dass Sie dem Kind klar vermitteln, was Sie wollen, denn Zweifel spürt das Kind und reagiert entsprechend. Außerdem brauchen Sie viel Geduld, denn für ein Baby in diesem Alter ist das Abstillen etwas, was in seinem „Plan" noch nicht vorgesehen ist. Bieten Sie Ihrem Kind die Beikost ruhig und ohne Druck an, denn je mehr Druck Sie machen, um so eher wird das Kind sich gedrängt fühlen und verwirrt und mit Verweigerung reagieren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Stillkind die Flasche verweigert. Viele Stillkinder lehnen die Flasche zunächst ab, weil sie nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Manche Kinder nehmen die Flasche auch einige Zeit an und verweigern sie dann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung (mit einem ganz normalen Becher nicht einem Trinklernbecher) ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche mit der zudem das Risiko der Saugverwirrung umgangen werden kann. Am besten lassen Sie sich es einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe erklären und zeigen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke für die tollen Tipps! Meine Umwelt hat bei mir nichts zu kamellen. Es ist mir egal, was die anderen sagen. Ich würde gerne langsam abstillen weil ich glaube, daß uns das beiden gut täte. Der Kleine schläft erst seit ein paar Tagen durch, und ich fühle mich total ausgelaugt, wiege schon deutlich weniger als vor der Schwangerschaft! Was füttert man denn am besten morgens und abends? Meine Postleitzahl ist 53604. Vielen Dank für alles, liebe Grüße, aelsch
Liebe Alesch, mit sieben Monaten ist ihr Baby zu klein für ausschließlich feste Kost. Wenn Sie jetzt abstillen möchten, müssen Sie ihrem Kind noch Ersatzmilch anbieten. Versuchen Sie es mit den Tipps von gestern, es klappt bestimmt. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Vollständig auf feste Nahrung umstellen kann man mit etwa einem Jahr, dann können auch die Milchmahlzeiten aus Milchprodukten bzw. Milch aus dem Becher bestehen. Sie können sich an Frau JUNGBLUTH Martina, Tel.: 02244 7291wenden, sie kann ihnen sicherlich auch noch Tipps geben. LLLiebe Grüße Biggi
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