Kaya2012
Hallo! Meine Tochter, 11,5 Monate alt, wiegt bei einer Größe von 78cm 11,8 kg. Sie lag immer an der oberen Grenze vom Gewicht aber bisher hat der Kinderarzt nie ein Problem damit gehabt. Heute eben meinte er nun, ich solle abstillen weil sie sonst zu dick würde. Ich habe sie 6 Monate voll gestillt und habe dann mit Beikost begonnen. Da es Probleme mit der Verdauung gab, hab ich dann nochmal pausiert, weiter gestillt und ab dem 8. Monat klappte es besser. Ich habe immer bei Bedarf gestillt und sehr gern. Aktuell ist es so das ich sie morgens stille, am Vormittag bekommt sie Obst oder einen Hirsekringel, mittags bekommt sie Kartoffeln (manchmal nudeln) mit Gemüse und 2-3 mal Fleisch pro Woche meist als Fingerfood und wird danach gestillt (sie isst mittags um die 100 Gramm), nachmittags Obst und/ oder Hirsekringel o.ä. (Getreidebrei wollte sie nie) und abends isst sie jetzt Brot mit Pflanzenbutter. Zum einschlafen und nachts stille ich, wobei sie meist noch 1-2 mal nachts an die Brust möchte, wenn sie zahnt o.ä. kann es auch mal öfter sein, wobei sie da eher die Nähe sucht und nicht wirklich trinkt. Sie hat sich toll entwickelt und ich stille sehr gerne, habe viel getragen weil sie viel Körperkontakt wollte und wir schlafen im Familienbett. Es ist uns einfach wichtig auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Die Aussage des Arztes wenn ich weiter stille würde ich mein Kind zu dick füttern hat mich zum einen geärgert aber auch verunsichert. Ich will natürlich meine Maus nicht dick füttern, mache ich denn was falsch? Ich hab schon mal versucht das nächtliche stillen einzustellen aber das endete in tränen und weinen und das tue ich meiner Tochter nicht an. Ich wollte sie sich eigentlich selbst abstillen lassen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. LG Steffi
Kristina Wrede
Liebe Steffi, hat denn dein Kinderarzt ihre gesamte Ernährung auf den Prüfstand gestellt? Denn Muttermilch hat keine "leeren" Kalorien, andere Lebensmittel durchaus. Zum Beispiel wäre die Frage, was im Hirsekringel drin ist, ob der nicht vielleicht gesüßt ist... Auch das Butterbrot ist vielleicht gar nicht nötig, denn sie bekommt ja durch deine Milch das nötige Fett...und auch in der guten Hirse ist es drin. Ich würde also eher bei der Beikost schauen, was vielleicht überflüssig ist, keinesfalls aber die wertvolle Muttermilch streichen. Vielleicht ist der KiA auch einfach nur der Meinung, mit 11 Monaten muss ein Baby nicht mehr gestillt werden? Oft führen solche Vorurteile dazu, dass eine Empfehlung ausgesprochen wird, die sachlich nicht wirklich begründet werden kann. Frag ihn doch ruhig mal direkt, was am Stillen denn schlecht ist, und warum nicht lieber die Butter von Brot wegfallen sollte... Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Läuft deine Maus schon? Wenn nicht, wirst du sehen, dass sie automatisch schmaler wird, wenn sie beginnt sich mehr zu bewegen :-) Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. lieben Gruß, Kristina
sunshine12345
Hallo Steffi, immer wieder bekomme ich mit, dass manche Kinderärzte die Stillmamis verunsichern. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, warum sie das machen. Ich kann Dir nur einen Rat geben, bleibe bei Deinem Instinkt, höre auf Dein Bauchgefühl, und es ist richtig. Klar, wenn einem so ein Arzt so etwas sagt, ich glaube, da wäre ich auch erst einmal verunsichert. Aber es gibt so viele unterschiedliche Arten von Staturen bei den Babys/Kindern, das eine ist schmächtig, obwohl es total viel isst, das andere ist von der Statur her kräftig, obwohl es wenig isst. Ein paar hilfreiche Informationen hierzu hat mir auch das Buch "Kinderjahre" geliefert. Das erste Kapitel beleuchtet die Einzigartigkeit eines jeden Kindes und das man sie einfach nicht über einen Kamm scheren kann... LG Sunshine
Kaya2012
Danke fürs Aufbauen :-) Ich ärgere mich selbst das ich mich habe so verunsichern lassen. Ich mach weiter so und hör auf mein Gefühl und die Signale meiner Maus
Kaya2012
Danke Kristina für die Antwort :-) Ja er sagte, sie sei ja bald jetzt kein Säugling mehr also sei das nicht mehr nötig. In den Kringeln ist nur Hirse und Mais, wir achten darauf, dass kein zusätzlicher Zucker drin ist. Sie möchte aber eben gern am Familienessen teilnehmen und da sie die Getreidebreie eh nie mochte, hatte meine Hebamme die Idee mit dem Butterbrot. Sie isst davon wie von der gesamten Beikost nur wenig, hat aber Spaß am selbst essen. Hast du eine anders Idee? Eher dann Obst oder Gemüse? LG Steffi
Kristina Wrede
Liebe Steffi, das klingt nun doch eher nach dem besagten Vorurteil... Du kannst der Maus ja das Brot ohne Butter anbieten, oder Gurkensticks, gekochte Kartoffeln, Apfel- oder Birnenspalten... einzelne gekochte Erbsen werden auch gern gegessen, da macht schon das Aufpicken Spaß (und schult die Sinne). Lieben Gruß, Kristina
Kaya2012
Ich bins nochmal. Wir waren heut nochmal beim Arzt und ich hab ihn direkt drauf angesprochen. Er meinte sie könne dann Kuhmilch trinken und das sei ja auch psychisch von der Entwicklung her dann wichtig Mamas Brust loszulassen. Ich bin immer noch ziemlich geschockt, er ist sonst so aufgeschlossen und auf dem neuesten Stand und bei dem Thema irgendwie nicht. Er fand auch fingerfood komisch, ich solle sie mit dem Löffel füttern, es sei ja sonst kein Wunder das sie noch nicht so viel Beikost isst und dann die Brust will. Und wenn sie nicht mehr mag ruhig ablenken und versuchen das sie noch was isst. Er ist wohl nicht der richtige Ansprechpartner zu dem Thema für mich. Sonst ist er sehr kompetent aber ehrlich hab ich schon Angst vorm nächsten wiegen und erneuten Diskussionen. Ich werd aber weiter stillen so lange die Maus das will und ich denke sobald sie richtig krabbelt und läuft, ist das Gewicht kein Thema mehr. LG
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