Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen wegen Heuschnupfen

Frage: Abstillen wegen Heuschnupfen

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Hallo! Am 13.September.2002 kam mein dritter Sohn Felix zur Welt. Die ersten Monate verliefen wunderbar. Mit dem Stillen gab es nie irgendwelche Schwierigkeiten. Leider sollte ich in den nächsten 4 Wochen komplett abstillen, da ich sehr starke Heuschnupfenallergikerin bin und meine Medikamente wieder einnehmen sollte. Ohne geht es nun mal nicht. Auch bei meinen beiden größeren Söhnen habe ich nach einem halben Jahr aus den gleichen Gründen abgestillt und bei beiden hat es ganz gut geklappt. Doch Felix will nicht. Zuerst versuchte ich eine Mahlzeit durch Obst zu ersetzen, doch er verweigert total. Jetzt nach einer Woche stetiger Versuche presst er den Kiefer schon fest zusammen, wenn er nur den Löffel sieht. Auch mit Frühkarotten kam ich zu keinem anderen Ergebniss. Nach drei Tagen versuchte ich es dann mir der Flasche und Babynahrung. Den Mund macht er zwar auf, aber nur um mit dem Sauger zu spielen. Trinken will er nicht. Ich versuchte normale und brustähnliche Sauger, aber keine Chance. Es ist nun mal wichtig, daß ich abstille. Leider konnte mir noch kein Arzt ein Medikament anbieten, welches während der Stillzeit verwendet werden darf. Homöopathische Mittel und andere nauturheilkundliche Präparate sind leider nicht stark genug. Nun meine Frage: Wie bringe ich Felix dazu wenigstens aus der Flasche zu trinken? Wenn er noch ein paar Wochen mit er Flasch ernährt wird, kann er ja auch schon ganz langsam "normale" Sachen essen. Es würde mich freuen schon sehr bald Antwort zu bekommen, denn die Zeit wird langsam knapp. Vielen Dank schonmal Heike Fleischmann


Biggi Welter

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? Liebe Heike, Aus langjähriger Stillberatungserfahrung kenne ich viele Frauen mit massiven Heuschnupfenproblemen oder anderen Allergien, die sehr wohl Stillen und medikamentöse Behandlung vereinbaren können. Gerade bei Kindern, die allergiegefährdet sind, ist es nicht selten, dass sie Beikost deutlich länger ablehnen als andere Kinder. Das könnte ein Schutzmechanismus sein, weil diese Kinder vielleicht instinktiv wissen, dass sie einfach noch nicht so weit sind. Das Stillen wird zwar nicht absolut sicher verhindern können, dass Ihr Kind Allergien entwickelt, aber es kann zumindest hinausschieben oder mildernd wirken. Ehe Sie jetzt also versuchen mit Macht abzustillen, wäre es sinnvoller nach einer Behandlungsmöglichkeit für Sie zu suchen, die mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Medikamenten, die in dieser Situation eingesetzt werden können, die KEIN Abstillen erfordern. Ihre behandelnde Ärztin/Arzt muss vielleicht etwas nachlesen (und zwar nicht in der Roten Liste, sondern in Fachliteratur wie zum Beispiel „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer) oder aber auch bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: Tel.: 030-306 867 11 nachfragen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Sollte es tatsächlich keine Behandlungsmöglichkeit geben, die sich mit dem Stillen vereinbaren lässt (was aber extrem unwahrscheinlich ist), dann wenden Sie sich am besten direkt an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die Sie im persönlichen Kontakt beim Abstillen unterstützt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Nageln Sie Ihre Ärztin/Arzt wirklich fest, dass sie/er sich genau informiert. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo, wollte nur sagen, dass es auch stillverträgliche Medikamente bei Heuschnupfen gibt. Ich versuche es momentan ohne, meine Ärztin hat aber gemeint wenn es nicht geht kann sie auch in der Stillzeit was verschreiben. Gruß Alex


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Hallo Heike, ich habe das gleiche Problem wie du. Starke Pollenallergie auf Frühblüher. Dachte auch ich könnte PAul-Niklas( 6 Monate) auf Flasche umstellen. Klappte aber nicht. Er trinkt keine Fertig-Milch (Schließlich weiß das Kind was gut ist!) Beikost ißt er Mittags, Obst auch und abends Brei, der Rest wird gestillt. Habe beim Hausarzt in der Apotheke nach Produkten gefagt, aber alle sagten nichts nehmen, geht in die Milch über und schadet dem Baby. Was tun? Habe dann das Problem meinem Gyn geschildert und er sagte es gibt ein Mittel das man nehmen kann. Lorano akut von Hexal. Es steht drin das es zwar in die Milch übergeht aber es dem Säugling nicht schaden soll. Ich möchte vorsichtig sein und es nur nehmen wenns nicht anders geht. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Liebe Grüße Silke


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Hallo Heike, ich habe das gleiche Problem wie du. Starke Pollenallergie auf Frühblüher. Dachte auch ich könnte PAul-Niklas( 6 Monate) auf Flasche umstellen. Klappte aber nicht. Er trinkt keine Fertig-Milch (Schließlich weiß das Kind was gut ist!) Beikost ißt er Mittags, Obst auch und abends Brei, der Rest wird gestillt. Habe beim Hausarzt in der Apotheke nach Produkten gefagt, aber alle sagten nichts nehmen, geht in die Milch über und schadet dem Baby. Was tun? Habe dann das Problem meinem Gyn geschildert und er sagte es gibt ein Mittel das man nehmen kann. Lorano akut von Hexal. Es steht drin das es zwar in die Milch übergeht aber es dem Säugling nicht schaden soll. Ich möchte vorsichtig sein und es nur nehmen wenns nicht anders geht. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Liebe Grüße Silke


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Liebe Biggi! Vielen Dank für Ihre Antwort. Jetzt habe ich endlich man eine kompetente Antwort bekommen und nicht nur irgendwelche allgemeinmedizinischen Floskeln. Danke, Heike Hallo schnuppe! Danke für Deine Antwort. Sie hat mir Mut gemacht weiterzustillen. Danke, Heike


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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