Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen vor längerer Dienstreise

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen vor längerer Dienstreise

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Hallo, ich habe gleich noch eine zweite Frage: ich fange demnächst wieder an zu arbeiten - ich werde das mit dem Stillen so handeln, dass ich die Stillmahlzeiten langsam durch Pre-Milch ersetze, so dass ich letztlich nur noch morgens und abends/nachts und evtl. mittags stille. (Ich bin seit einem leicht missglückten Kaiserschnitt ein paar Mal operiert worden, musste deswegen immer viel abpumpen und habe darauf einfach keine Lust mehr... ich möchte dass meine Tochter entweder von der Brust trinkt oder eben andere Milch.) Ich bin im Job ziemlich viel unterwegs und kann sie dann nicht mitnehmen. Jetzt meine Frage: Ist es sinnvoll, dass ich vor einer längeren Abwesenheit (mindestens eine Woche) schon vorher komplett abstille? Ich habe Angst, dass ein komplettes ABstillen UND meine gleichzeitige ABwesenheit ihr zuviel Stress macht... Oder mache ich mir da zuviel Sorgen? LG Nina


Biggi Welter

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? Liebe Nina, eine Zwiemilchernährung, wie Sie von Ihnen geplant ist, kann gut gehen, es kann aber auch sein, dass Ihr Kind sich zur Flasche hin abstillen wird. Da ich nicht hellsehen kann, kann ich Ihnen nicht sagen, wie sich Ihr Kind verhalten wird und auch nicht, wie sich die Milchproduktion bei Ihnen entwickeln wird, wenn Sie nur mehr recht selten anlegen. Sie werden es auf sich zukommen lassen müssen. Für Ihr Kind wir Ihre Abwesenheit das größere Problem sein und nicht, ob es plötzlich abgestillt wird oder allmählich. Auch müssen Trennungen vom Kind nicht zwingend das Ende der Stillzeit bedeuten. Unzählige berufstätige Mütter haben Dienstreisen hinter sich gebracht und nach der Rückkehr wieder weitergestillt und ebenso haben viele Mütter, die abstillen wollten, indem sie für ein paar Tage ohne Kind verreisen, die Erfahrung machen müssen, dass dieser Weg nicht funktioniert hat. Das Risiko, dass das Kind nach der Rückkehr die Brust verweigert ist allerdings gegeben. Nicht nur aufgrund einer eventuellen Saugverwirrung, sondern auch deshalb, weil das Kind durch die Abwesenheit der Mutter so verwirrt ist, dass es dieser nach der Rückkehr sehr skeptisch gegenüberstehen kann. Ein Baby hat kein Zeitgefühl und die Trennung ist für es scheinbar für immer. Dies gilt übrigens ganz gleich, ob Sie stillen oder nicht. Letztlich werden Sie sehen müssen, wie Ihr Kind reagiert. Es kann sein, dass es nach Ihrer Rückkehr genau so an die Brust gehen wird, als ob nie etwas gewesen wäre, es kann aber auch sein, dass es richtiggehend „fremdeln" wird und auch die Brust ablehnen wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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