Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen und Vasospasmus

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen und Vasospasmus

SophieR

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Hallo :) Meine Tochter ist jetzt 5 Wochen alt und ich habe seit der Geburt beidseitig mit einem Vasospasmus zu kämpfen. Habe in Absprache mit Gyn und Stillberatung alles mögliche an Medis durch und nichts hilft. Gerade wenn die Kleine mehrere Stunden clustert, habe ich Schmerzen ohne Ende und halte es ohne Schmerzmittel auch nicht mehr aus. Meine Gyn meinte nun, sie ist durch mit den Medis und es tut ihr leid es gibt keine Anlegeprobleme oder sowas, wurde alles gecheckt. Ich versuche gerade, statt Stillen dann abzupumpen, weil ich dann weniger Schmerzen habe. Das klappt aber auch nicht zu 100%, da ich gar nicht so viel pumpen kann, wie die kleine trinken möchte. Deshalb gibt es auch ab und zu mal Pre. Den ganzen Tag dreht sich bei mir alles ums Stillen, Abpumpen, sauber machen… ich kann langsam nicht mehr und möchte daher abstillen. Die Kleine ist auch immer mehr unruhig an der Brust, reißt an den Brustwarzen, dockt häufig an und ab.. gerade am Abend und nachts ist es extrem. Ich frage mich auch, was ich ihr dann als Alternative zum Dauernuckeln anbieten kann. Den Schnuller spuckt sie dann aus, nimmt ihn aber tagsüber ohne Probleme. Wenn ich ihr die Brust nicht zum Nuckeln gebe, schreit sie ganz furchtbar.


Biggi Welter

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Liebe SophieR, wenn das Stillen so schmerzt und das Pumpen weniger, stimmt etwas mit der Anlegetechnik nicht! Da dein Kind auch noch Flasche und Schnuller bekommt, kann es gut sein, dass es saugverwirrt ist und daher die Schmerzen kommen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Es kann also sein, dass dein Baby deshalb so lange clustert, weil es nicht korrekt und effektiv trinken kann. Du brauchst jetzt dringend Hilfe vor Ort und zwar von einer wirklich kompetenten und erfahrenen Stillberaterin. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Würdest du denn auch abstillen wollen, wenn die Schmerzen vergehen? Wenn nicht, bin ich sicher, dass du es mit der richtigen Hilfe schaffen kannst. Hier auch noch ein interessanter Artikel, vielleicht findet sich da was: Schau mal: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Wenn du abstillen möchtest, solltest du langsam vorgehen. Am besten wäre es dann, wenn du pro Woche etwa eine Stillmahlzeit ersetzen würdest, so haben das Baby und auch deine Brust Zeit für die Umstellung. Fang mit der Mahlzeit an, auf die dein Baby am ehesten verzichten kann, die meisten Babys brauchen die Brust sehr zum Einschlafen. Versuche es dann mit verschiedenen Saugern, meist klappt es, wenn du geduldig abwartest. Vielleicht würde es deinem Baby auch helfen, wenn du es viel im Tragetuch hast und ihm viel Körperkontakt schenkst. Lieben Gruß Biggi


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