Mitglied inaktiv
Könnte abruptes Abstillen (vom Arzt empfohlene Verweigerung der Brust-Schreienlassen, vom Vater trösten lassen) eigentlich negative Auswirkungen auf die Psyche des Kindes haben? Inwiefern wird die Mutter-Kind-Beziehung beeinträchtigt?
? Liebe Anja, stell dir mal vor, der Mensch, dem Du rückhaltlos vertraust und den Du liebst, stößt dich plötzlich weg oder verschwindet und lässt dich allein. Wie würdest Du dich dann fühlen? Nun bist Du aber eine erwachsene Frau und weißt, dass Du in Notfall auf eigenen Beinen stehen kannst, hast ein Zeitgefühl und weißt auch, dass schlimme Situationen in aller Regel überwunden werden können und es dann wieder aufwärts geht. Dein Kind wird beim plötzlichen Abstillen und Verschwinden der Mutter nur das Gefühl der Zurückweisung und des Verlassenwerdens erfahren und - da es eben noch nicht über den Erfahrungsschatz und die kognitiven Fähigkeiten eines Erwachsenen verfügt - nicht die Hoffnung auf „es wird alles wieder besser werden" haben. Es wird verzweifelt resignieren und sein Vertrauen in den Grundfesten erschüttert werden. Abstillen durch plötzliches Verschwinden der Mutter ist eine traumatische Erfahrung für das Kind und jeder, der dies empfiehlt, hat sich wohl kaum Gedanken über die kleine Seele gemacht. Dein Kind wird trauern und seine Welt nicht mehr verstehen. Gerade beim aktiven Abstillen durch die Mutter ist es wichtig, dass das Kind spürt: mir wird zwar die Brust entzogen, aber nicht die Liebe und Zuwendung durch meine Mutter. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, Anja, ich kann hier nicht als Expertin, wohl aber als Stillmutter antworten. Natürlich hat abruptes Abstillen negative Auswirkungen auf die Psyche des Kindes. Die Natur hat das Stillen nicht nur als Nahrungsquelle vorgesehen, deswegen hinkt ja der Vergleich mit der (im übrigen mit Gesundheitsrisiken versehenen) Flaschennahrung so. Das Stillen ist Zuwendung, Liebe, Streicheleinheiten, Trost. UND Gesundheit (Immunstoffe, speziell auf dieses Kind abgestimmte Nahrung und vieles mehr). Ein Arzt, der so etwas empfiehlt, hat nicht nur von Kindern und ihrer Psyche, sondern auch von den gesundheitlichen Vorteilen des Stillens und von den Auswirkungen, die es auf die Mutter- Und Kind-Beziehung hat, KEINE AHNUNG. Ich kenne nur wenige Gründe, die ein abruptes Abstillen nötig machen würden. Ehrlich gesagt: ich würde das sehr ernst hinterfragen. Genauso kann man fragen: hat das plötzliche Verschwinden der Mutter auf Nimmerwiedersehen Auswirkungen auf die Psyche des Kindes? Ich kann mich über diesen Arzt nur wundern. Und ich bin etwas bekümmert, wie sehr unsere Instinkte heutzutage verkümmert sind, dass man eine DERART einschneidende Veränderung für das Kind als Kavaliersdelikt empfindet. Wenn ich mir mein Kind ansehe, und es sich an mich schnuckelt, und stillt, und sich dann abdockt, und mich beim Stillen tätschelt, und vertrauensvoll anblickt, dann frage ich mich, warum Ärzte, die selbst nie gestillt haben, sich die Freiheit nehmen, solche einschneidenden Maßnahmen ohne Not zu empfehlen. ich hoffe, Du hast nicht eine sehr ernste Krankheit, bei der ich so etwas verstehen könnte.Das Schreienlassen eines Kindes ist eine ähnliche Maßnahme, bei der ich mich frage: wo ist eigentlich das Herz desssen, der so etwas empfiehlt? Mein Kind ist 8 Monate alt, und ich kann mich nicht erinnern, es schreiengelassen zu haben. Das ausgeglichene, vertrauensvolle und humorvolle Wesen meiner Tochter bestärkt mich darin. Ansonsten empfehle ich: hör mal in Dich hinein und schau Dein Kind an. Dann dürftest Du die Antwort wissen.... nachdenkliche Grüße von Doro P.S. hier noch ein Tipp: lies mal bei www.uebersstillen.org die Artikel des kanad. Kinderarztes und Stillspezialisten Jack Newman - das dürfte Dir bei der Suche nach einer antwort helfen. Die meisten Ärzte haben vom STIllen keine Ahnung, weder theoretische noch praktische und empfinden es als mindestens unnötig, wenn nicht bedrohlich für ihre medizinischen Lehren. Völlig falsch und unnötig noch dazu. Die Natur hat uns mit dem Stillen eine wunderbare Sache gegeben, gesund und schön, und die Ärzte empfehlen dann sowas. Schlimm.
Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist ein Jahr alt und der Arzt hat mir heute auch gesagt ich soll abstillen, weil sie das mit einem Jahr nicht mehr braucht. Ich solle sie 2 Abende an meinen Mann abgeben und aus dem Zimmer verschwinden wenn er sie zu Bett bringt. Sie würde auch sicherlich keinen Schaden nehmen. So ein Quatsch! Was soll sich denn ein kleines Kind so denken, wenn seine Mutter sich plötzlich und ohne Grund distanziert. Mir ist egal was die anderen denken, ich werde meine Tochter sicher weiterstillen und wenn sie´s nicht mehr braucht wird sie schon selber damit aufhören. Lass dich von anderen nicht entmutigen wenn du selbst noch weiterstillen willst. Liebe Grüsse Susi
Mitglied inaktiv
Hallo, Susi, gell, ich finds auch unmöglich, was Ärzte sich anmassen. Wenn Dein einjähriges Kind das Stillen nicht mehr brauchen würde, dann würde es die Brust verweigern und nicht suchen. Unglaublich... manche Ärzte schalten nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Logik aus. Langzeitstillen hat viele gesundheitliche Vorteile und zwar für Mutter UND Kind, und wenn die Ärtze sich ein wenig dafür interessieren würden, anstatt hochmütig und unqualifiziert Abstillen zu empfehlen, dann wüssten sie das. lg Doro
Mitglied inaktiv
... da sind andere Sachen im Spiel, davon bin ich fest überzeugt. Das hat weder was mit Logik noch mit Wissen oder so was zu tun. Wenn "Fachleute" oder auch andere Zeitgenossen so einen Unsinn von sich geben, dann stecken da andere, meist unbewusste Gründe dahinter, ganz sicher. Neid wird eine Rolle spielen (ich glaube nicht, dass sowas von jemandem kommen würde, der/die selber lange gestillt worden ist), ein ungutes Verhältnis zur eigenen Mutter, ich könnte hier lange spekulieren, aber da findet sich einiges! Aber zu Frage: Du kannst ganz sicher sein, Anja, dass es natürlich für die Psyche eines Kindes im günstigen Fall schwer, im schlechten traumatisch sein kann, wenn es so plötzlich abgestillt werden soll. Wenn das aus irgendeinem Grund sein MUSS (was ja nur in einem wirklich schlimmen und auch seltenen Fall bei der Mutter der Fall ist und das hoffe ich nicht), dann sollte man ALLES dafür tun, um dem Kind eine so schwierige Situation zu erleichtern. Besonders viel Nähe, Zuwendung und Körperkontakt also. LG, Chr.
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