Anndreja
Guten Morgen, ich hoffe ich bin bei Ihnen richtig. Mein Sohn ist mittlerweile 2Jahre und 3 Monate alt. Er ist ein absoluter Busenfan, Flasche oder Schnuller hatte er nie genommen, dazu kommt, dass er mit der Beikost erst mit ca. 17 Monaten angefangen hat. Das war sehr belastend für uns, da uns das Gefühl gegeben wurde das sei nicht normal. Wir waren bei einer Logopädin, aber alles ok. Seit diesem Jahr hab ich die Stillmahlzeiten bis auf die Schlafenszeiten reduziert, er isst mittlerweile auch normal. Mal mehr mal weniger. Da wir zum schlafen stillen, ist mir bewusst dass er jetzt diese Schlafassoziation hat nur damit einschlafen zu können. Es war für mich auch in Ordnung, bis auf die letzten Monate. Es hat sich eine Art dauernuckelmarathon entwickelt, der mittlerweile die ganze Nacht so geht. Wir sind dies angegangen, da es für mich wirklich anstrengend wird und ich wieder mehr Freiheiten möchte, da er mit niemand anderes ins Bett geht außer mir. Dazu kommt jetzt, dass er für mich sehr extreme Wutanfälle entwickelt hat, sobald ich versuche die Brust aus seinem Mund zu nehmen oder ihn abtözulegen. Er beißt, schreit und haut. Für mich ist das nicht normal, aber vllt ist es das ja doch. Mir raubt das wahnsinnig Energie vorallem nachts. Ich habe Bücher gelesen für sanftes Abstillen und einen Kurs besucht, aber ich fühl mich nicht richtig abgeholt. ist die einzige Methode wirklich in diesem Fall die knallharte Methode, Mama ist gar nicht in der Nähe und Papa übernimmt das Abstillen. Ist es normal dass Kinder so extremes Verhslten zeigen, wie soll ich damit umgehen wenn er nur noch haut und beißt. Die Nacjt ist somit vorbei und so will ich ihn dann natürlich auch nicht in die Kita gehen lassen. vielen Dank
Liebe Anndreja, im Moment lernt dein Sohn, dass er nur lange genug wüten muss, bis er schlussendlich doch die Brust bekommt und diese Situation ist für ALLE auf Dauer unerträglich. DU bist diejenige, die bestimmt wo's lang geht, dein Kleiner ist dazu noch viel zu klein. Und: er BRAUCHT es, dass du die Zügel in die Hand nimmst und ihn liebevoll begleitest. Ja, er wird schreien, toben, heulen und wüten und das ist auch okay so, er IST traurig und es ist nicht leicht für ihn. Er braucht deine Klarheit und deine Konsequenz und wenn er merkt, dass du wirklich meinst, was du sagst, wird er die neue Situation akzeptieren. Versuche, ihn liebevoll zu begleiten und gestehe ihm auch seine Trauer und auch seine Wut zu, denn für deinen Sohn ist es ja wirklich nicht leicht, auf einmal ohne Brust in den Schlaf finden zu müssen. Am besten wäre es, wenn du schrittweise vorgehen würdest und anfangs stillfreie Stunden einführen würdest. Kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet, haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Dazu kannst du wie folgt vorgehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch Weinen oder Schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst du deinem Kleinen während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Die ersten paar Nächte werden nicht einfach werden und dein Kind wird erst einmal toben. Vielleicht kannst du an einem Wochenende beginnen, damit du tagsüber etwas ausruhen kannst. Dein Kind wird sich irgendwann an die neue Situation gewöhnen und ihr werdet das auch schaffen. Je klarer und sicherer DU bist, umso leichter machst du es deinem Kind. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). Gib deinem Kind ganz viel Liebe und tröste es, zeige ihm, dass du seinen Schmerz verstehst. Dein Kleiner wird das verkraften, denn du bist sein Leuchtturm und er wird sich an dir orientieren. Hab Geduld, mit liebevoller Konsequenz schaffst du das! Lieben Gruß Biggi
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