Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, ich bin jetzt in der 37.SSW und werde mein Kind aus medikamentösen Gründen nicht stillen können.Wenn ich gar nicht erst damit beginne, muss ich dann trotzdem eine Tablette zum Abstillen nehmen oder reicht eventuell Salbeitee? Wenn ja, wieviel trinke ich dann davon? Vielen Dank für Ihre Antwort.Biene
? Liebe Biene, es gibt nur sehr wenige Situationen, in denen eine Frau aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen kann und auch nur sehr wenige Medikamente, die das Stillen unmöglich machen. Leider mache ich immer wieder die Erfahrung, dass die Frau, der gesagt wurde „mit diesem Mittel nicht" oftmals genau mit diesem Medikament doch stillen könnte oder es eine stillfreundliche Alternative gibt. Falls Sie also eigentlich gerne stillen würden, kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, dass sich Ihre behandelnden Ärzte in Berlin bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-306 867 11 erkundigen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Mit dem Ausstoßen der Plazenta erhält der Körper das Signal „Milchbildung veranlassen". Das heißt, dass Sie auch dann, wenn Sie Ihr Baby niemals anlegen, mit der Milchbildung beginnen werden und ein Abstillen daher notwendig sein wird, falls Sie nicht stillen (dürfen). Allerdings muss dieses Abstillen keineswegs medikamentös erfolgen. Die Gabe der Prolaktinhemmer ist ohnehin umstritten und diese Medikamente können eine ganze Reihe von gravierenden Nebenwirkungen haben. Abstillmedikamente sollten aufgrund der Nebenwirkungen wirklich nur besonderen Situationen vorbehalten bleiben. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage: "Zum Abstillen ist vor allem Bromocriptin eingesetzt worden. Angesichts möglicher Risiken für die Mutter soll es nicht mehr routinemäßig zu diesem Zweck genommen werden (Arzneimittelkommission 1989). die amerikanische Food und Drug Administration (FDA) hat aufgrund der mütterlichen Risiken die Zulassung für Bromocriptin zum Abstillen zurückgezogen (Herings 1995). Statt dessen sollen physikalische Maßnahmen wie gut sitzende unterstützende Bekleidung sowie Kühlung und Entleerung bis zur Erleichterung den Vorzug gegenüber Ergotaminderivaten erhalten. Bei Mastitis ist Bettruhe, häufiges Enleeren mit Wärmeanwendung vorher und Kälte nachher sowie ggf. antibiotische Therapie zu empfehlen. Hochbinden der Brust wird wegen der Gefahr eines Milchstaus nicht mehr empfohlen." In vielen Ländern sind Prolaktinhemmer zum Abstillen gar nicht mehr zugelassen und dort stillen Frauen dann auch beim primären Abstillen (= Abstillen unmittelbar nach der Geburt) ohne diese Mittel ab. Besprechen Sie am besten einmal mit einer Stillberaterin vor Ort und Ihrer Hebamme, wie Sie langsam und ohne Medikamente abstillen können. Der von Ihnen genannte Salbeitee kann dabei auch zum Einsatz kommen, die Dosierung sollten Sie aber mit einer Hebamme besprechen. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftstage und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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