Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen! Einschlafen! Kinderkrippe eingewöhnen...

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen! Einschlafen! Kinderkrippe eingewöhnen...

hasi0385

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Guten Morgen... Ich hatte schon öfters hier im Forum euch um Rat gefragt, auch bzgl. des Abstillens! Ich weiß einfach nicht wie ich es anstellen soll!!! Wir wollen nicht mit Druck abstillen! Eigentlich wollte ich ganz langsam durch Beikost abstillen, gerne aber noch Einschlafstillen und evtl. Nachts beibehalten! Aber unsere 8 1/2 Monate alte Tochter isst nur sehr wenig oder gar nicht! Wir zwingen sie nicht, eben alles ohne Druck! Nun haben wir es geschafft das sie seit einer Woche 30-70 ml Pre aus der Mam-Flasche trinkt! Sie trinkt im Liegen (wie beim Stillen) und zusätzlich mit einem Spielzeug in der Hand, manchmal gehts ohne! Naja... Mein Mann gibt die Flasche meist gegen 17 Uhr...wie machen wir es nun richtig? Trinkt sie irgendwann von allein mehr? Soll ich Ihr die Brust immer danach geben? Oder ist das Falsch? Soll ich ihr öfters am Tag die Flasche anbieten? Nun frage ich mich, wie es dann weiter geht. Tagsüber einschlafen ohne Brust? Kann ich mir bei unserer Tochter dann gar nicht vorstellen!!! Außer ich würde Auto fahren! Aber das kann ja nicht eine Dauerlösung werden! Ich will ohne Druck abstillen! Aber ich habe nach wie vor Angst meiner Tochter damit weh zu tun! Für mich war es auch ein komisches Gefühl, als sie dann den einen Tag nun was aus der Flasche zum ersten Mal getrunken hat! Ich mache mir anscheinend wie immer, viel zu viel Gedanken! So bin ich aber nun! Ich weiß ja das die Kleinen das spüren.... Ich muß ab Mitte März wieder arbeiten und die Eingewöhnung Kindergarten beginnt Februar! Ich kann es mir absolut nicht vorstellen, das dies ohne Probleme funktioniert! Auch falls es nicht mit dem Abstillen bis dahin klappt. Unsere Maus ist nun wirklich sehr nähebedürftig und sehr auf mich fixiert, hatte auch schon geschrieben das sie die ersten Monate viel geschrien hatte. ihr erinnert euch ja nun nicht an jeden Beitrag hier. Habe auch schon fiese Bemerkungen von meiner Umgebung bekommen! Meine Schuld, Mama Kind usw! Schlimm...für mich solche Äußerungen! Sie lässt sich nicht von jeden ansprechen oder nehmen (auch von Oma/Opa nicht, aber das hat auch andere Ursachen denke ich), schon seit Monaten ist das so, dann schreit sie gleich los und will zur Bindungsperson! Ich bin wirklich stolz auf unsere süße Maus, auch wie sie sich entwickelt hat usw.! Abstillen möchte ich nicht auf Grund Kindergarten /Arbeitsbeginn! Ich will es nicht mehr! Kann man sich bzgl. des Abstillens auch noch Hilfe von der Nachsorgehebamme holen? Oder was kann ich noch machen!? Entschuldigt für den langen Text wieder mal! Ich hoffe ihr könnt mir helfen! Bitte kein Standarttext. :-) Ganz liebe Grüße und vielen Dank schon mal...


Biggi Welter

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Liebe hasi0385, bis Februar ist es noch soooo lange und ich würde einfach abwarten. Dein Kind ist mitten in der so genannten „Fremdelphase“ und im Moment würde ich nicht abstillen. Das Verhalten deines Kindes wird sicher von manchen Menschen als extrem anhänglich oder mutterfixiert bezeichnet, doch es ist ein vollkommen normales Verhalten für ein Baby. Es ist sogar wichtig, dass ein Kind zunächst eine feste und verlässliche Bindung zu einer Person aufbaut (und diese Person ist bei einem gestillten Kind naturgemäß fast immer die Mutter). Aufbauend auf dieser Erfahrung kann das Kind dann später seinen Horizont erweitern und Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Doch das „Fundament" der engen Beziehung zur ersten Bezugsperson sollte fest sein und so zum Fundament der Beziehungsfähigkeit und Bindungsfähigkeit überhaupt zu werden. Wie schnell oder langsam das Kind dann seine Fühler ausstreckt und Kontakt zu anderen aufnimmt und dort Bindungen knüpft ist ebenso wie das Laufenlernen oder Sprechen von Kind zu Kind verschieden. Jedes Kind hat da seinen eigenen Zeitplan. Du würdest niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn Du weißt, dass sie dadurch verkümmern oder sogar sterben würde. Genau so wenig können wir an unseren Kinder „ziehen", um ihre Entwicklung zu beschleunigen. Wichtig ist es, dass deine Tochter daheim Kraft tanken kann und dort nicht zu viele Veränderungen stattfinden. Gerade WEIL Du noch stillst, wird sich dein Kind auf die Brust stürzen und dort Geborgenheit und Sicherheit finden :-), wenn Du heim kommst. In der Kita sind andere Regeln und dein Kind wird sich dort eingewöhnen, es muss nicht abgestillt werden! Ich kann dich hoffentlich beruhigen: Unsere Kinder sind super clever, sie spüren genau, was Sache ist und dass die Kita ein anderer Ort ist als Zuhause, mit anderen Abläufen. Und sie schaffen es... Die Frage ist, ob es euch möglich wäre, die Kita-Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass sie nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann sie allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihr leichter machen, dann auch einzuschlafen. Die anderen Kinder machen es ihm ja auch vor. Zuhause üben bringt nichts, denn sie wird nicht verstehen, was los ist. Wirklich, vertraue darauf: Sie wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihr - und dir - fallen! Und wer weiß, vielleicht trinkt dein Kind dann von ganz alleine mehr aus der Flasche und Du kannst problemlos abstillen. LLLiebe Grüße, Biggi


hasi0385

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Danke für deine schnelle Antwort! Du machst mir sehr viel Mut! Die Eingewöhnung wird nach dem Berliner Modell gemacht. Wollte aber die Tage mal im Kindegarten anrufen und darüber sprechen, wie lang sie die Eingewöhnung ziehen können usw.! Vielen Lieben Dank!


Biggi Welter

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:-) Sei umarmt, Du liebe Mutter, glaub mir, alles wird gut! Biggi


Mitglied inaktiv

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Unser Sohn wird jetzt 15 Monate - und wird neben Familientisch gestillt nach Bedarf. Seit er 1 Jahr ist, gehe ich wieder arbeiten. Und zwar mit 25-30 Std die Woche, also auch nicht gerade wenig. Eingewöhnung waren gerade mal 3 Wochen (und da dann auch nur 2-3 Tage die Woche), und damit schon länger als hier in der Regel läuft. Zudem mußte gleichzeitig neben Tagesmutter auch noch Oma "angewöhnt" werden, da Tagesmutter kurze Zeit nach Start schon wieder im Urlaub war. Also alles andere als leicht oder gar sanft, gab auch entsprechend Probleme. Hätte ich wirklich eine Wahl, dann hätte ich das auch nicht ihm zugemutete, ging aber beim besten Willen nicht anders. Was aber deutlich geholfen hat war das stillen. Es ist eine feste Konstanze die unserem Sohn deutlich hilft. Er trinkt morgens vor der tagesmutter, frühstückt auch noch eine Kleinigkeit und dann fahren wir los. Bei der tagesmutter wird erst einmal gespielt, spazierengegangen, gegessen, usw, bis er dann müde wird und zum schlafen sich hinlegt. Anfangs war das wohl noch ein Kampf, aber inzwischen geht das. Da hieß es auch, wäre sicherlich wegen Stillen und Co. Blöde ist wohl, das wenn er wach wird, sofort gegessen wird, damit kommt er schlechter zurecht. Wohl weil noch zu früh nach dem schlafen, also isst er da mittags weniger. Ist aber nicht weiter tragisch, weil wenn wir daheim sind, will er als allererstes an die Brust. Und das bekommt er auch. Danach machen wir unser "nachmittagsprogramm", bis Papa kommt, wir alle essen. Auch zwischendurch isst er eigentlich immer wieder - kleiner Nimmersatt *g*. Zum Schlafengehen und nachts wird dann auch gestillt - und er fordert es auch sehr, sehr deutlich ein. Ich werde da einen Teufel tun, und ihm da das wegnehmen - würde bei uns beiden weit mehr Stress bedeuten. Übrigens ist unser Sohn auch recht stark auf mich fixiert, das bleibt auch nicht aus. Ich darf immer noch nicht zuhause alleine auf´s Klo gehen oder sonstwas. Aber Tagesmutter und Oma - das geht inzwischen. Du siehst also, es muß beileibe nicht sein das es bei euch nicht klappt. Im Gegenteil, ich hätte da mehr Vertrauen in euer Kind, das wird es schon packen. Wichtig ist aber, das du für dich selbst sagst, es wird klappen. Weil wenn du unsicher bist, dann spürt das euer Kind - udn wird entsprechend drauf reagieren. Mach Dir also keinen Kopf, laßt die Dinge auf euch zukommen und schau positiv in die Zukunft - das ist mein Rat an euch. Und wegen anderer Leute, laß sie plappern. Sie wissen es nicht besser. Ich gehe inzwischen soweit, udn laß mir wegen Stillen nur noch ratschläge von Frauen geben, welche mind. genausolange gestillt haben wie wir. Weil, um zu wissen wie das Stillerlebniss mit einem Neugeborenen, einem 3 Monate alten Baby, einem Beikost-Stillkind oder einem Kleinkind im arbeitendem Alltag ist - dafür muß man IMO selbst das jeweils erlebt haben. Die Unterschiede sind nämlich gravierend und absolut nicht vergleichbar miteinander. Dadurch wird auch klar, warum Stillberaterinnen selbst entsprechend lange gestillt haben müssen *g*.


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