Bradypus
Meine Kleine ist nun 19 Monate alt und stillt noch am Abend zum Einschlafen und in der Nacht nach Bedarf, wobei sie hier oft nur nuckelt, dann aber teilweise wirklich trinkt. Ich bin jetzt dann bereit zum Abstillen, da sie doch recht häufig wach wird, kurz nuckelt und dann wieder weiterschläft. Ich aber glaube, dass sie durch den Körperkontakt und das Kuscheln genauso gut wieder weiterschlafen kann. Wenn ich am Abend nicht da bin, geht sie problemlos mit meinem Freund bzw. der Oma schlafen, kuschelt dann, bis sie eben einschläft. Auch bei mir funktioniert es nachts schon manchmal, dass ich sie nicht stille, sondern nur beruhigend Shh-Laute mache und sie streichle oder eben berühre. Jetzt bin ich mir dennoch unsicher, wie ich es angehen soll. Mein Freund meint, er könnte ruhig mal eine Nacht übernehmen, nur ich glaube, dass sie das zwar sicher gut mitmacht, dann aber in der Nacht, in der ich wieder da bin, wieder suchen wird und wir ihr das Abstillen so künstlich in die Länge ziehen? Also meine Frage nun, ist es klug, das selbst zu übernehmen, vermutlich aber auch mehr Widerwillen zu erzeugen? Ich hätte sie noch in den Schlaf gestillt und dann eben in der Nacht nichts mehr gegeben außer Wasser. Der Papa würde die erste stillfreie Nacht aber sicher auch gut schaukeln! Ich bin mir einfach unsicher, was die beste Wahl für sie ist, weil ich den Prozess eben nicht in die Länge ziehen möchte.
Liebe Bradypus, du kennst dein Kind am besten und solltest auf dein Gefühl vertrauen. Ich persönlich würde es auch erst einmal so wie du sehen und dem Kind sagen, dass du nun in der Nacht nicht mehr stillen möchtest. Wenn du abstillen möchtest, dann sprich mit deinem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeige ihm, dass du es selbstverständlich noch genau so lieb hast wie schon immer. Du entziehst ihm die Brust aber nicht dich selbst und deine Liebe. Dazu kannst du die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn kein Partner einspringen kann, bleibt es an dir, das Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probiere es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. Liebe Grüße Biggi
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