Rennat
Liebe Bigi Seit ich Mama wurde, lese ich immer wieder gerne deine Antworten, welche mir oft weitergeholfen haben. Danke Dir an dieser Stelle! Nun habe ich selber eine Frage… Mein Sohn ist jetzt fast 14 Monate alt und wird noch gestillt, momentan innerhalb 24 Stunden etwa 6 Mal. Meistens am Morgen nach dem Aufstehen, vor seinen 2 Tagesschläfchen, abends und dann 1-2 mal in der Nacht, wenn er erwacht und trinken will. Seit er 6 Monate alt ist, isst er Beikost. Inzwischen isst er neben dem Stillen 3 Mahlzeiten am Tag plus 1-2 Snacks, meistens isst er auch ziemlich viel und mit grosser Freude und Interesse. Ich geniesse das Stillen zwar grundsätzlich und es klappt auch gut, würde allerdings trotzdem gerne bald ans Abstillen denken. Unter anderem auch deswegen, weil ich mit meinen Kräften eher am Limit laufe und ich denke, dass mir Stillen eher noch Energie nimmt. Nun ist es so, dass ich im Ausland wohne und im Sommer gerne für ein paar Monate in mein Heimatland reisen würde, natürlich mit meinem Sohn. ;-) Da dies, wie ich annehme, für ihn einiges an Stress bedeuten wird – Überseeflug, neue Menschen, neue Umgebung, mehr Lärm, den Papa nicht immer dabei,..- möchte ich das Abstillen so gestalten, dass es nicht mit dieser Reise interagiert, das heisst, dass der Prozess des Abstillens bis ca ein Monat vor Reise abgeschlossen sein sollte. Momentan scheint ihm das Stillen aber noch sehr wichtig zu sein und ich weiss ehrlich gesagt gar nicht recht, wie ich mit dem Abstillen beginnen soll, damit es möglichst sanft und stressfrei für uns alle abläuft. Andererseits frag ich mich natürlich auch, ob es gerade wegen der Reise sinnvoll wäre, ihn weiterhin zu stillen. Da mach ich mir jedoch etwas „Sorgen“, dass er dann noch mehr stillen will als eh schon. Denn falls er durch sein Alter eher weniger stillen möchte (im Sommer wäre er ja bereits 18 Monate), und wir zb nur noch morgens und abends stillen könnten, dann wäre das allenfalls ein Kompromiss für mich. Ich wäre Dir also sehr dankbar um eine professionelle Meinung und Gedanken zu meiner Situation – obschon es natürlich sehr individuell ist und von Kind zu Kind anders, wie mit Situationen wie dieser umgegangen wird. Und noch eine generelle Frage: Falls ich nun abstillen würde, bin ich mir nicht sicher, ob ich ihm dann anstelle der Muttermilch andere Milch geben sollte/muss oder ob er auch einfach weiterhin nur Wasser trinken kann? Und wie lange muss ich in etwa einrechnen bis er auf möglichst sanfte Art und Weise abgestillt ist? 1-2 Monate? Zudem bin ich verunsichert ob er genügend Flüssigkeit trinkt. Momentan trinkt er nur knapp 1dl Wasser am Tag. Scheint mir trotz Stillen eher wenig? Ganz herzlichen Dank für deine Antwort und liebe Grüsse!
Liebe Rennat, tatsächlich kann das Stillen bei so einer Reise sehr von Vorteil sein, gerade bei einem Flug ist der Druckausgleich viel besser zu verkraften, wenn gestillt wird ;-). Aber auch so wird dein Kind Ruhe und Geborgenheit finden an der Brust. Allerdings ist es auch dein gutes Recht, wenn du jetzt abstillen möchtest, Stillen ist eine Zweierbeziehung! Wäre es denn eine Möglichkeit, dass du nicht ganz abstillst, sondern einfach weniger? Vielleicht versuchst Du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Ich möchte dir noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest du etwas, was dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab“. Das bedeutet, dass du deinem Kind die Brust nicht von dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn du dein Kind zum Einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeitausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst deinen Kleinen eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn du abstillst, wird dein Sohn wahrscheinlich von alleine mehr trinken. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Ich wünsche dir eine wunderschöne Reise mit deinem Kind, ganz liebe Grüße Biggi
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