Mitglied inaktiv
Hallo, mit 6 Wochen bekam mein Sohn Jacy Babyakne und starken Milchschorf. Allerdings fing diese "Babyakne" zu suppen an und seine Haut war total krustig. Auch der gesamte Körper wurde sehr trocken und rissig. Der Kinderarzt stellte sofort die Giagnose: Neurodermitis und verschrieb mir Linola Fett Salbe und Eosinlösung für die nässenen Stellen. ALs ihm dann jedoch das Wasser nur so vom Kopf lief, bin ich, nachdem mein KA mich nicht außerhalb der U-Termine rannehmen wollte, zu meiner bisherigen Kinderärztin gegangen und sie meinte, es sei eine Seborrhoische Deratitis und sie veranlaßte sofort einen Allergiebluttest. Jacy wurde bisher von mir ausschließlich gestillt, bekam jedoch in den ersten 5 Tagen im Krankenhaus Milch zugefüttert. Er lag auf der Intensiv, wegen dem Verdacht einer Fruchtwasseruntersuchung. Ich war absolut gegens Zufüttern, da er ein Gewicht von 4200g hatte und auch sonst fit war. Er nahm ja nicht einmal groß ab. Meinem Wunsch, ihm ausschließlich ungesüßten Fencheltee zu geben, falls er wirklich hungrig sein sollte, und meine Milch noch nicht lief (Kaiserschnitt) wurde total ignoriert. Der Allergietest ergab eine Allergie gegen Erdnüsse, Weizen und Milcheiweiß. Selbstverständlich wurde weiter voll gestillt, auch wenn er nur sehr wenig zunahm. Allerdings sollte ich meine Ernährung entsprechend seiner Allergien umstellen. Gesagt, getan. Jedoch wurde sein Hautbild kein bißchen besser. Mal ging es mal wurde es wieder schlimmer. Nach 2 wochen sah er genauso aus, wie die ganze Zeit, hatte aber etwas abgenommen, anstatt zuzunehmen. Meine Kinderärztin meinte daraufhin, wir sollten ihn nun auf Nutramigen setzen und ich soll nicht mehr stillen. Schweren Herzens habe ich ihm nun auch Nutramigen gefüttert. Kann aber noch kein Ergebnis sehen, da dies erst seit 2 Tagen läuft. Der Kleine war so sehr auf meine Brust fixiert und wollte stest dran kuscheln. Wenn ich ihm nun nachts die Flsche gebe, kommt natürlich meine Milch und er riecht sie und versteht nicht, wieso er nicht ran darf. Das finde ich so schrecklich. Ich habe meine 2 Mädels doch auch problemlos 6 Monate gestillt, dann stillten sie sich selbst ab. Und gerade nun, da er solche Allergien hatte, dachte ich, wäre meine Milch da beste für ihn, aber Pustekuchen. Ich bin ständig am Auslaufen, streiche leicht aus, kühle, trage einen engen BH, trinke wenig und soll laut meiner Hebamme heute mit Phytolacca anfangen, um da Abstillen ein wenig zu unterstützen. Ich habe bisher aber ehr das Gefühl, als wenn die Milch plötzlich mehr würde, anstat zu versiegen. Kann ich nicht den Milchfluß 2 Wochen aufrecht erhalten und dann sehen, ob das Nutramigen überhaupt anschlägt und dann gegebenenfalls doch weiterstillen, falls Jacy rangehen sollte? Nur wie schafft man das am ehesten, wenn ich noch 2 Kinder (knapp 2 jahre und 3 Jahre) samt Haushalt und Baby zu versorgen hat? Wann kann ich dann noch abpumpen? Und wie oft sollte ich dann pumpen? Hat das überhaupt einen Sinn oder kann es wirklich sein, daß meine Milch nicht gut für ihn ist? Es tut mir wirklich leid, daß der Text hier so verdammt lang geworden ist, aber ich mußte das mal loswerden und ich brauche doch noch Ihre Ratschläge. Liebe Grüße und ein schönen Weekyend wünscht Ihnen Yvonne aus Berlin
Liebe Yvonne, am liebsten würde ich Sie in den Arm nehmen, ich kann ihre Verzweiflung so gut nachempfinden. Sicherlich können Sie die zwei Wochen abpumpen und abwarten, ob die Haut besser wird und dann wieder stillen, dazu gleich mehr Tipps. Allerdings sollten Sie dann überlegen, ob Sie die Ersatzmilch nicht lieber mit einer alternativen Fütterungsmethode geben sollten, damit sich ihr Kind nicht zur Flasche hin abstillt. Was nun das Pumpen betrifft, so wäre es am besten, wenn Sie durch eine Stillberaterin vor Ort eine individuelle Pumpberatung erhalten könnten. Die Stillberaterin kann Sie dann auch gleich weiter betreuen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus oder eventuell auch eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie - wie oben schon erwähnt - vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. • Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. • Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt „Die Marmet-Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu halten, sollten Sie häufiger als alle vier Stunden pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Versuchen Sie so viel Ruhe und Entspannung wie es in Ihrer stressbeladenen Situation Ich wünsche Ihnen und Jacy alles Gute und bin jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen haben. Ich habe morgen auch Telefonsprechstunde, sehr gerne können Sie mich anrufen und wir können in Ruhe miteinander sprechen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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