Mitglied inaktiv
iebe biggi ich hab schon in vielen anderen postings gelesen, was du zur becherfütterung usw. sagst - dennoch möchte ich dir meine sorge schildern und bin gespannt, was du dazu sagst: unsere kleine ist gut 5 monate alt, wurde bis vor ca. 2 wochen voll gestillt und isst inzwischen tagsüber ordentlich dinkelbrei, apfel, kartoffelbrei. das macht sie super und mit offensichtlichem genuss. von flaschen will sie aber absolut NICHTS wissen. auch vom trinken mit löffeln oder kleinen bechern ist sie alles andere als begeistert. nun MUSS ich sie abstillen, weil ich ab mitte april wieder vollzeit arbeite, d.h auch, dass ich die halbe woche (inklusive der nächte) nicht zuhause bin. nachts kommt sie 1 bis 3 mal und trinkt auch ordentlich. tagsüber stille ich sie derzeit 1 bis 2 mal. all dieses stillen müssen wir demnächst quasi von jetzt auf gleich durch flaschen ersetzen. oder? ich meine, sie kriegt sonst nicht genug zu trinken und ich denke, sie braucht das auch! ich denke ja, dass sie das auch packen wird (muss ja). aber sie tut mir jetzt schon leid. du hast nicht zufäligerweise ein geheimes wundermittel? :-) ihr großer bruder hat in dem alter aus jeder quelle getrunken...da war die situation ansonsten genauso...jedes kind ist halt anders, ich weiß... danke! lg paula
Liebe Paula, wenn Du jetzt abstillen musst, dann braucht dein Kind noch unbedingt Milchersatz, denn eigentlich sollte erst ab dem vollendetem 6. Monat überhaupt erst langsam mit der Beikost begonnen werden. Dein Kind bekommt schon sehr viele verschiedene Nahrungsmittel und Du solltest sehr langsam weitermachen. Du kannst versuchen, deinem Kind während deiner Abwesenheit die Flasche geben zu lassen, wenn Du da bist, kannst Du ganz normal weiterstillen. Deine Brust kannst Du während der Arbeitszeit ausstreichen oder aber abpumpen, wenn Sie spannt. Es kann passieren, dass dein Kind sich recht schnell zur Flasche hin abstillt, es kann aber auch sein, dass dein Kind sich mit Wonne auf dich stürzen wird, wenn Du nach Hause kommst. Viele Stillkinder verweigern die Flasche und zwar erstens, weil sie mit dem ungewohnten Gefühl des künstlichen Saugers nichts anfangen können und zweitens weil sie nicht wissen, wie sie aus einer Flasche trinken müssen, denn die Technik zwischen Sauger und Brust unterscheidet sich ganz erheblich. Ein Baby muss erst lernen, was sie mit dem Sauger tun soll und mit welcher Technik es aus der Flasche trinken muss. Dazu kommt, dass es sich denkt „Was soll ich denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt“. Daher funktioniert es oft besser, wenn nicht die Mutter die Flasche gibt, sondern der Vater, die Oma, ein Babysitter usw. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Du kannst versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken mag. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Manchmal hilft es auch, dem Baby den Sauger nicht in den Mund zu stecken, sondern so wie beim Stillen durch Berührung mit der Brustwarze der Suchreflex ausgelöst wird, mit dem Sauger die Unterlippe des Babys zu berühren und zu warten, bis es den Sauger selbst nimmt. Es kann auch helfen, den Sauger mit Hilfe von warmem Wasser auf Körpertemperatur zu bringen. Weitere Tipps sind: • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Geduld dürfte das Wichtigste sein. Dein Baby wird es schon noch lernen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
liebe biggi vielen dank für deine antwort - pragmatische zuversicht tut mir gut! wir haben ja viele der tipps + tricks, die du empfiehlst, bereits versucht: mein partner startet die meisten flaschenversuche, nicht ich. auch haben wir hier inzwischen ca. 8 verschiedene flaschen/sauger/aufsätze stehen, die wir alle mal probieren. vielleicht ist die kleine davon ja auch inzwischen ganz konfus? meine kleine frage: meinst du wirklich, dass ich weiterhin reduziert stillen kann, wenn ich die halbe woche weg bin? daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. wird das für die kleine nicht irgendwie noch "schlimmer" (mal ja, mal nein)? macht die brust das mit? fragt neugierig paula
Liebe Paula, wenn dein Kind damit zurecht kommt, dann tut es die Brust auch :-). Es kann sicherlich sein, dass dein Kind die Brust verweigert, wenn es sich an die Flasche gewöhnt hat, aber versuchen kannst Du es auf alle Fälle! Viele Kinder kommen problemlos damit zurecht und deine Brust kann sich auf die Veränderung einstellen. Du könntest zum Beispiel so vorgehen: o Du stillst ausschließlich bis Du wieder anfängst außer Haus zu arbeiten. Etwa vier Wochen vor Arbeitsbeginn, beginnst Du damit das Abpumpen und Handausstreichen zu erlernen. Die Milch die Du beim Üben gewinnst, kannst Du schon als Vorrat einfrieren. Sobald Du dann arbeitest, kannst Du dort abpumpen (zum Beispiel in einem leeren Seminarraum, einem Sanitätsraum, einem Büro, im Auto ...). Als stillende Mutter stehen dir in Deutschland und Österreich bezahlte Pausen zum Abpumpen oder Stillen zu. Die Milch kannst Du aufbewahren (entweder in einem Kühlschrank oder auch in einer Kühlbox mit Kühlakkus), so dass dein Kind sie während deiner Abwesenheit bekommen kann. Wenn Du mit dem Baby zusammen bist, kannst Du ganz "normal" stillen. Du könntest bis zum Beginn deiner Berufstätigkeit voll stillen, lernst aber etwa zwei Wochen vor Arbeitsbeginn, wie Du Milch von Hand ausstreichen oder wie mit einer geeigneten Pumpe (entweder eine Handpumpe oder eine kleine elektrische Pumpe mit Batteriebetrieb) abpumpen kannst. Ab dem ersten Arbeitstag, streichst Du immer dann, wenn die Brust zu spannen beginnt oder schmerzhaft prall wird gerade soviel Milch aus, dass Du dich wieder wohl fühlst (alternativ zum Handausstreichen kann eine Pumpe verwendet werden). Falls möglich, kannst Du die Brust auch kühlen, z.B. mit einen kleinen Hot Coldpack, das in den BH eingelegt werden kann. Entleere wirklich nur so viel Milch aus der Brust, dass die Spannung nachlässt und Du dich wohl fühlst, nicht mehr, denn dann regst Du die Milchbildung weiter an. Diese geringen Mengen, die Du zu diesem Zweck abpumpst oder ausstreichst, kannst Du auch notfalls auf der Toilette ausstreichen/abpumpen und dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wegwerfen. Nach einiger Zeit wird sich deine Brust daran gewöhnt haben, dass zu diesen Zeiten, während denen Du arbeitest keine Milch mehr gebraucht wird. Es gilt dann wie oben, wenn Du mit deinem Baby zusammen bist, kannst Du stillen, ansonsten bekommt es künstliche Säuglingsnahrung. Als stillender Mutter stehen dir in D und A bezahlte Stillpausen zu. Ich zitiere aus dem deutschen Mutterschutzgesetz, in dem auch die Stillpausen geregelt sind: "Stillende Frauen haben auf Verlangen Anspruch auf die zum Stillen erforderliche Zeit, mindestens aber zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde. Bei einer zusammenhängenden Arbeitszeit von mehr als acht Stunden soll auf Verlangen zweimal eine Stillzeit von mindestens 45 Minuten oder, wenn in der Nähe der Arbeitstätte keine Stillgelegenheit vorhanden ist, einmal eine Stillzeit von mindestens 90 Minuten gewährt werden. Die Arbeitszeit gilt als zusammenhängend, soweit sie nicht durch eine Ruhepause von mindestens zwei Stunden unterbrochen wird. Durch die Gewährung der Stillzeit darf ein Verdienstausfall nicht eintreten. Die Stillzeit darf von stillenden Müttern nicht vor oder nachgearbeitet und nicht auf die in dem Arbeitsgesetz oder anderen Vorschriften festgesetzten Ruhepausen angerechnet werden. Werdende und stillende Mütter dürfen nicht mit Mehrarbeit, nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn und Feiertagen beschäftigt werden. Ausnahmen (z.B. für Landwirtschaft, Gastronomie und Künstlerinnen) werden im §8 Absatz 3 geregelt. Außerdem dürfen stillende Mütter nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie besonderen Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind, zum Beispiel durch Strahlen, Staub, Hitze, Nässe, Erschütterungen oder Lärm. Verboten sind körperlich schwere Arbeiten wie Akkordarbeit am Flie?band und Heben und Fortbewegen von schweren Lasten (mehr als 5 Kilo). Muss die Arbeitnehmerin ggf. aufgrund der arbeitsplatzbedingten Schutzmassnahmen vorübergehend versetzt werden, darf sie finanziell nicht schlechter gestellt werden: Lohn und Gehaltsminderungen sind verboten." Manche Mütter nehmen diese Pausen zum Abpumpen, andere als zusammenhängende Zeit um später anzufangen oder früher zu gehen. Wenn Du dich über das Thema Stillen und Berufstätigkeit noch weiter informieren willst, ist zum Beispiel die Ausgabe 2/2000 (März) des "buLLLetin die andere Elternzeitschrift für den Still und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) empfehlenswert. Sie beschäftigt sich unter dem Titel "Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) findest Du in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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