Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abpumpen statt anlegen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abpumpen statt anlegen?

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Guten Tag, ist es richtig, dass durch das Abpumpen von Muttermilch Schwierigkeiten wie wunde Brustwarzen etc. vermieden werden können? Und stimmt es außerdem, dass das Gewebe dadurch weniger belastet wird und das Risiko eines "hängenden" Busens minimiert wird? Auch wenn hier viele Plädoyers für das "natürliche" Stillen zu lesen sind würde ich mich freuen, wenn ich eine objektive Antwort erhalten könnte. Lieben Dank!


Biggi Welter

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Liebe RoseJessen, wenn ein Baby korrekt angelegt wird, werden die Brustwarzen nicht wund, auch wird das Abpumpen das Gewebe nicht weniger belastet. Es lässt sich einige Zeit nach dem Abstillen nicht mehr feststellen, ob eine Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie schwanger war und die Veränderungen der Brust sind nicht dem Stillen anzulasten, sondern der Schwangerschaft. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin `hängen“, unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings nur dann, wenn die Frau nicht dauerhaft viel Gewicht verloren hat. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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