Tom75
Unsere Tochter ist vor 11 Tagen zur Welt gekommen. Per Kaiserschnitt. Meine Frau hatte anfangs unglaublich starke Schmerzen in den Brustwarzen, wenn die Kleine saugen wollte. Sie saugte auch mit sehr viel Energie. Es kam bei meiner Frau anfangs auch zu einem Moment, an den sie unser Neugeborenes nicht anlegen wollte, so sehr hat es geschmerzt. In der Klinik wurde dann viel probiert. Mit den verschiedensten Anlegemöglichkeiten. Am dritten Tag hat die Kleine dann doch mehr als 10% des geburtsgewichts verloren, sodass es zu einer gewissen Zwangsernährung kam. Sodann wurde ab da an alle drei Stunden auf beiden Seiten gleichzeitig mittels einer elektrischen Pumpe Milch abgepumpt. Nach nun fast einer Woche permanenten Abpumpens und dem stetigen Anlegen der Kleinen, die mittlerweile dank eines Passenden Stillhütchens nun an beiden Seiten saugen kann. Eine Brudtwarze ist recht flach und kann von ihr sonst noch nicht erfasst werden. Haben wir Abpumpmengen von 25 bis 45 ml aus beiden Brüsten. Wenn ich hier lese, dass manche in 10 min 100 ml abpumpen, dann staune ich nur. Unsere Kleine wird ja nun immer mehr Bedarf haben und trinken wollen. Wir füttern meistens eben noch die Abgepumpte Milch dazu und teilweise auch PreMilch. Wie lange kann das gehen?? Bis zum Ende der Stillzeit? Ab wann ist klar, dass es eben nicht mehr Milch gibt? Plazentrareste wurden nicht gefunden und auch die Schildrüse ist ok. Es wird für meine Frau belastender, wenn wir wissen, dass ein Kind im 3. Monat 1000 ml an Bedarf hat. Irgendwann muss man ja auch das psychische Gleichgewicht beachten. Was raten Sie uns? Wir haben eine Hebamme die uns begleitet, aber manchmal ist eine Zweitmeinung hilfreich. Vielen Dank. Thomas
Kristina Wrede
Lieber Tom75, wichtig wäre, dass du mal schaust, ob ihr eine Stillberaterin in eurer Nähe habt, die euch ggf. auch telefonisch und punktgenau unterstützen kann! Eine Stillberaterin in eurer Nähe findest du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Damit das Abpumen optimal klappt, muss der Milchspendereflex ausgelöst werden. Der wiederum wird durch das Stresshormon Adrenalin gebremst, so dass es häufig zu wirklich schwierigen Situationen kommt: Die Mutter MUSS pumpen, und will das auch tun, doch sie steht unter so großem Druck, dass kaum etwas fließt - wodurch der Druck weiter steigt. Hier hilft, so schwierig es scheint, vor allem Entspannung. Auch dabei kann eine Stillberaterin helfen... Und die Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung... Am besten für die Milchbildung ist und bleibt aber das saugende Baby an der Brust. Das geht auch bei flachen Warzen, denn das Baby saugt nicht an der Brustwarze selbst. Hier kopiere ich dir mal die Beschreibung vom korrekten Saugen ein, die wir in der Regel den Müttern geben: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen" von LLLD, das du hier herunterladen kannst: http://lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=567&Itemid=222 (da gibt es auch noch einige andere, sehr hilfreiche Infoblätter!) Schau aber bitte auch mal nach einer Stillberaterin. Nicht alle Hebammen sind auch was das Stillen betrifft up to date - es kommt ein bisschen darauf an, wann sie sich zuletzt in Sachen Stillen fortgebildet haben. Lieben Gruß Kristina
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