Drea09
Hallo liebe Stillberateinnen Ich weiss nicht mehr weiter. Ich würde meine kleine 22 Monate abends gern abstillen. Ich schaff es aber nicht. Meine ich stille gern und bis jetzt kam ich auch immer aus dem Bett raus und sie schlief einfach weiter. Beruhigte sich auch schon wenn sie mich nur sah. Aber seid ner Woche ist das wieder kaos pur. Sie hängt mir die ganze Nacht an der Brust und wenn ich sie weg nimm schreit und meckert sie ewig. Ich hab das stillen bis jetzt immer genossen aber momentan komm ich mir vor wie ein Sklave. Auch tagsüber will sie vermehrt an die Brust. Jedoch nur wenn wir Zuhause sind was ich momentan vermeide. Ich würde sie gern abstillen weiss auch das das ein harter weg wird. Aber habt ihr mir nen Tipp wie es "sanft" ginge. Eigentlich wollte ich warten bis sie alleine abstillt aber glaub das würde noch ewig dauern. Sie liebt ihre but (brust) Vielen Dank schonmal.
Liebe Drea09, Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du nicht mehr so oft und viel stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein teilweises Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Und ja, es ist normal, wenn dein Kind noch deine Nähe sucht und die Geborgenheit an der Brust vermisst und vehement einfordert! Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt deine Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass dein Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass dein Baby sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil es auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter
miramausmira
Liebe Drea, ich habe auch soeben meine Tochter (33 Monate) abgestillt und dachte, dass es bei uns auf jeden Fall eine harte Tour wird. Ich habe sie noch einschlafgestillt, etliche Male in der Nacht (wobei sie schon gebrüllt hat, wenn ich ihr nur die falsche Brust hingehalten habe oder falsch hingehalten habe ;-)) und morgens. Ich habe lange überlegt, was für meine Tochter am sanftesten sein könnte und kam zu dem Entschluss, dass das "Ablehnen" der Brust zu hart für sie wäre. Ich habe mir dann Stillhütchen gekauft (habe sie auch 1,5 Wochen darauf vorbereitet, dass bald Mamas Brust alle ist und die Brustfee kommt, die ihr einen Roller bringt) und ihr dann gesagt, dass Mama jetzt ein Pflaster auf der Brust hat, weil sie da Aua hat...aber ich habe ihr die Brust auf Nachfrage hingehalten und gesagt, dass sie trotzdem mal probieren kann, ob noch was rauskommt. Der Geschmack hat ihr überhaupt nicht gefallen und so hat sie es tatsächlich ohne Tränen und Protest akzeptiert! Sie schläft jetzt immer mit meiner Hand und einem Hörspiel ein. Ich hätte es niemals für möglich gehalten und wollte eigentlich erst nur nachts abstillen...aber da es so einfach ging und ich sie nicht verwirren wollte, haben wir jetzt ganz und gar abgestillt. Vielleicht wäre es ja mit den Stillhütchen auch bei dir einen Versuch wert? :-) LG
Drea09
Herzlichen Dank für eure lieben antworten. Es stimmt ich bin mir meiner sache im moment echt unsicher und das merkt meine Maus. Ich werde das mit der Liste mal machen und nehm mir mal ne Auszeit vlt tut Mir das schon gut. Auch das mit den stillhütchen ist ein Versuch wert Danke schön :-*
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