Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn Tim ist jetzt 8 Monate alt und wird derzeit nur noch nachts und morgens gestillt. Eigentlich hat er durchgeschlafen, aber seit er vor 3 Wochen krank war kommt er nachts wieder 1-2 mal und trinkt recht viel. Da ich dachte er hat wegen des Schnupfens vielleicht einen trochenen Mund, habe ich ihm die Brust auch nicht verweigert. Nun meine Fragen: Wie gewöhne ich im die Brust nachts wieder ab, ohne in zu frustrieren? Ei ist abends 200 gr. Brei, müsste also satt sein. Kann es sein, dass es wirklich nur Durst ist? Und ab wann sollte er überhaupt zusätzliche Flüssigkeit zu sich nehmen? Meine Versuche ihn an Flasche oder Tropfbecher zu gewöhnen sind bisher gescheitert. Generell hatte ich vor, ihn morgens schon noch eine Weile zu stillen. Vielen Dank schon mal für Ihre Tipps? Viele Grüsse, Dorit
? Liebe Dorit, Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. Am Anfang wird Ihr Baby wahrscheinlich ohnehin noch nicht viel trinken, aber es wird sich einfach diese andere Art des Trinkens gewöhnen. Dies wird aber keinen Einfluss darauf haben, dass Sie weiterhin (wie es für die ganze Stillzeit empfohlen wird) nach Bedarf stillen können. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Und eines sollte nicht vergessen werden: Stillen ist ja nicht nur Nahrung für den Körper, es ist viel mehr und es gibt unzählige Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit und auch Nahrung an der Brust sucht. Wird nicht mehr gestillt, dann muss ein anderer Weg gefunden werden, die nächtlichen Bedürfnisse des Kindes zu stillen, was in Zweifelsfall sehr viel aufwändiger ist, als das Baby einfach anzulegen. Ich kann verstehen, dass Sie sich wieder nach ununterbrochenen Nächten sehnen, aber es ist eher die Ausnahme, denn die Regel, dass ein Baby oder Kleinkind langanhaltend durchschläft. Es gibt so viele Gründe, warum ein Kind nachts (wieder) vermehrt aufwacht. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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